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Hyperphänomene
Modi hyperbolischer Erfahrung
Hyperbolische Erfahrungen sind Steigerungsformen, in denen das, was sich zeigt, über sich selbst hinausgeht. Hyperphänomene überqueren Schwellen des Fremden, ohne sie zu überwinden. Sie tauchen in vielerlei Gestalt auf. Als Unendliches, Unmögliches, Unsichtbares oder Unvergessliches sprengen sie den Rahmen der Erfahrung. In der offenen Form von Gabe, Stellvertretung, Vertrauen und Gastlichkeit knüpfen sie soziale Fäden, die der normativen Regelung entgleiten und in den Exzessen der Gewalt zu...
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Hyperbolische Erfahrungen sind Steigerungsformen, in denen das, was sich zeigt, über sich selbst hinausgeht. Hyperphänomene überqueren Schwellen des Fremden, ohne sie zu überwinden. Sie tauchen in vielerlei Gestalt auf. Als Unendliches, Unmögliches, Unsichtbares oder Unvergessliches sprengen sie den Rahmen der Erfahrung. In der offenen Form von Gabe, Stellvertretung, Vertrauen und Gastlichkeit knüpfen sie soziale Fäden, die der normativen Regelung entgleiten und in den Exzessen der Gewalt zu zerreißen drohen. In der Fremdheit des Religiösen erreicht die Transzendenz ein eigenes, aber auch strittiges Gewicht. Methodisch verlangt die Hyperbolik nach einer indirekten Beschreibung, die aufzeigt, was sich dem direkten Zugriff entzieht. Sie bewegt sich an den Rändern der Phänomenologie.
1. Diesseits und Jenseits
Hinübergehen
Weltall ohne Außen
Über das Sein hinaus
Innen versus Außen
Selbstüberschreitung
Ambivalenz des Überschreitens
Hinübergehen und Herüberkommen
Überschreitungen und Überschüsse
Vielfältige Transzendenzen
2. Aporien des Unendlichen
Ambivalenz von Endlichkeit und Unendlichkeit
Endlichkeit der Erfahrung im Sog ihrer Verunendlichung
Erfahrungshorizonte
Erinnern und Vergessen
Sprachbarrieren
Unendliche Ansprüche
3. Spielräume des Möglichen und Überschüsse des Unmöglichen
Die Zwiespältigkeit des Unmöglichen
Allmacht des Gedankens
Privative Unmöglichkeit
Vorläufige Unmöglichkeit
Hyperbolische Unmöglichkeit
Das Paradox des Unmöglichen
4. Unsichtbares, das sich dem Blick entzieht
Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit
Welt der begrenzten Sichtbarkeit
Die Unsichtbarkeit des Fremden
Sichentziehen
Entzug und Anziehung
Unfasslichkeit des eigenen Leibes und des fremden Blicks
Sichtbarmachen des Unsichtbaren
5. Unvergeßliches, das sich dem Erinnern entzieht
Platon: Im Aufschwung der Anamnesis
Aristoteles: Verkörperung von Gedächtnis und Erinnerung
Augustinus: Allgegenwart der Memoria
Das verleugnete Vergessen
Urvergessen und Urwiederholung
Leibkörpergedächtnis
Primäres und sekundäres Erinnern und Vergessen
Gedächtnisstörungen und Erinnerungsleiden
Unvergeßliches und Unerinnerbares
6. Indirekte und paradigmatische Beschreibung
Direkt aufweisende Beschreibung
Konzepte indirekter Beschreibung
Phänomenologische Reduktionen
Proben indirekter Beschreibung
Zum Beispiel
Beispielhafte Erfahrungen
Beispiellose Widerfahrnisse
7. Mehr als nötig und geschuldet
Bedarf und Überschuß
Schmuck und Glanz
Geben, Nehmen und Haben
Tauschen und Schenken
Gabe ohne Tausch, Tausch ohne Gabe
Synkretismus des Gebens und Anökonomie der Gabe
8. An Stelle von…
Über Einfühlung und Mitgefühl hinaus
Das Rätsel der Stellvertretung
Normale Stellvertretung
Originäre Stellvertretung
Figuren der Stellvertretung
Rechtsanwalt
Therapeut
Übersetzer
Zeuge
Feldforscher
9. Im Vertrauen auf…
Vertrautheit und Glaubwürdigkeit
Kampf gegen das Mißtrauen
Verteiltes und gemischtes Vertrauen
Gefahr und Risiko
Riskantes Vertrauen
Mangelndes Fremdvertrauen
Vertrauen zwischen uns
Fremdeinstellung und Fremderwartung
Gefährdetes Vertrauen und Mißtrauen
Vertrauen schenken als Vertrauensvorschuß
Vertrauen wecken als Vertrauensbildung
10. Fremdheit, Gastfreundschaft und Feindschaft
Der Fremde im Zwielicht
Relative und radikale Fremdheit
Zweideutigkeit des Fremden
Zweideutigkeit des Zwischen
Verflechtung von Eigenem und Fremdem
Iterierte Fremdheit
Fremdheit als Pathos
Der Gast – der Fremde auf der Schwelle
Der Feind – der Fremde am anderen Ufer
11. Metamorphosen der Gewalt
Paradox der vernichtenden Gewalt
Schleichwege hybrider Gewalt
Brutstellen der Gewalt
Mechanismen der Gewalt ausübung
Wirkungsfelder der Gewalt
Ausbrüche exzessiver Gewalt
12. Vergleichen des Unvergleichlichen – eine interkulturelle Gratwanderung
Das Dilemma des Vergleichens
Der Prozeß des Vergleichens
Interkulturelles, das dem Vergleich vorausgeht
Transkulturelles, das den Vergleich übersteigt
13. Religiöse Transzendenz
Schwierigkeiten beim Reden von Religion
Religiöse Phänomene
Religiöse Leitdifferenz
Religiöse Erfahrung zwischen Pathos und Response
Religion zwischen Kultus und Logos und die Zweideutigkeit der Theologie
Rückzug der Götter und Desakralisierung der Welt
Religion unter Generalverdacht
Derivate und Residuen
Religion als Gefühl
Das Göttliche und der Gott
Weltordnung, Schöpfung und Erlösung
Mystik, Charisma und Institution
Das Dilemma einer Religionsphänomenologie
Religionsphänomenologie modo obliquo
Hinübergehen
Weltall ohne Außen
Über das Sein hinaus
Innen versus Außen
Selbstüberschreitung
Ambivalenz des Überschreitens
Hinübergehen und Herüberkommen
Überschreitungen und Überschüsse
Vielfältige Transzendenzen
2. Aporien des Unendlichen
Ambivalenz von Endlichkeit und Unendlichkeit
Endlichkeit der Erfahrung im Sog ihrer Verunendlichung
Erfahrungshorizonte
Erinnern und Vergessen
Sprachbarrieren
Unendliche Ansprüche
3. Spielräume des Möglichen und Überschüsse des Unmöglichen
Die Zwiespältigkeit des Unmöglichen
Allmacht des Gedankens
Privative Unmöglichkeit
Vorläufige Unmöglichkeit
Hyperbolische Unmöglichkeit
Das Paradox des Unmöglichen
4. Unsichtbares, das sich dem Blick entzieht
Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit
Welt der begrenzten Sichtbarkeit
Die Unsichtbarkeit des Fremden
Sichentziehen
Entzug und Anziehung
Unfasslichkeit des eigenen Leibes und des fremden Blicks
Sichtbarmachen des Unsichtbaren
5. Unvergeßliches, das sich dem Erinnern entzieht
Platon: Im Aufschwung der Anamnesis
Aristoteles: Verkörperung von Gedächtnis und Erinnerung
Augustinus: Allgegenwart der Memoria
Das verleugnete Vergessen
Urvergessen und Urwiederholung
Leibkörpergedächtnis
Primäres und sekundäres Erinnern und Vergessen
Gedächtnisstörungen und Erinnerungsleiden
Unvergeßliches und Unerinnerbares
6. Indirekte und paradigmatische Beschreibung
Direkt aufweisende Beschreibung
Konzepte indirekter Beschreibung
Phänomenologische Reduktionen
Proben indirekter Beschreibung
Zum Beispiel
Beispielhafte Erfahrungen
Beispiellose Widerfahrnisse
7. Mehr als nötig und geschuldet
Bedarf und Überschuß
Schmuck und Glanz
Geben, Nehmen und Haben
Tauschen und Schenken
Gabe ohne Tausch, Tausch ohne Gabe
Synkretismus des Gebens und Anökonomie der Gabe
8. An Stelle von…
Über Einfühlung und Mitgefühl hinaus
Das Rätsel der Stellvertretung
Normale Stellvertretung
Originäre Stellvertretung
Figuren der Stellvertretung
Rechtsanwalt
Therapeut
Übersetzer
Zeuge
Feldforscher
9. Im Vertrauen auf…
Vertrautheit und Glaubwürdigkeit
Kampf gegen das Mißtrauen
Verteiltes und gemischtes Vertrauen
Gefahr und Risiko
Riskantes Vertrauen
Mangelndes Fremdvertrauen
Vertrauen zwischen uns
Fremdeinstellung und Fremderwartung
Gefährdetes Vertrauen und Mißtrauen
Vertrauen schenken als Vertrauensvorschuß
Vertrauen wecken als Vertrauensbildung
10. Fremdheit, Gastfreundschaft und Feindschaft
Der Fremde im Zwielicht
Relative und radikale Fremdheit
Zweideutigkeit des Fremden
Zweideutigkeit des Zwischen
Verflechtung von Eigenem und Fremdem
Iterierte Fremdheit
Fremdheit als Pathos
Der Gast – der Fremde auf der Schwelle
Der Feind – der Fremde am anderen Ufer
11. Metamorphosen der Gewalt
Paradox der vernichtenden Gewalt
Schleichwege hybrider Gewalt
Brutstellen der Gewalt
Mechanismen der Gewalt ausübung
Wirkungsfelder der Gewalt
Ausbrüche exzessiver Gewalt
12. Vergleichen des Unvergleichlichen – eine interkulturelle Gratwanderung
Das Dilemma des Vergleichens
Der Prozeß des Vergleichens
Interkulturelles, das dem Vergleich vorausgeht
Transkulturelles, das den Vergleich übersteigt
13. Religiöse Transzendenz
Schwierigkeiten beim Reden von Religion
Religiöse Phänomene
Religiöse Leitdifferenz
Religiöse Erfahrung zwischen Pathos und Response
Religion zwischen Kultus und Logos und die Zweideutigkeit der Theologie
Rückzug der Götter und Desakralisierung der Welt
Religion unter Generalverdacht
Derivate und Residuen
Religion als Gefühl
Das Göttliche und der Gott
Weltordnung, Schöpfung und Erlösung
Mystik, Charisma und Institution
Das Dilemma einer Religionsphänomenologie
Religionsphänomenologie modo obliquo
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Erscheinungstermin: 24.10.2012
Broschur, 437 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-29647-9
suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2047
Erscheinungstermin: 24.10.2012
Broschur, 437 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-29647-9
suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2047
Suhrkamp Verlag, 1. Auflage, Originalausgabe
22,00 € (D), 22,70 € (A), 31,50 Fr. (CH)
ca. 10,8 × 17,8 × 2,2 cm, 268 g
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Suhrkamp Verlag, 1. Auflage, Originalausgabe
22,00 € (D), 22,70 € (A), 31,50 Fr. (CH)
ca. 10,8 × 17,8 × 2,2 cm, 268 g
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Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)LeseprobeProduktsicherheit
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.
Produktsicherheit
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10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art. 9 Abs. 7 S. 2 der GPSR entbehrlich.
Personen für Hyperphänomene
Bernhard Waldenfels
Autor
Bernhard Waldenfels, geboren 1934 in Essen, ist Professor emeritus für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Für sein Werk wurde er u. a. mit dem Sigmund-Freud-Kulturpreis und dem Dr.-Leopold-Lucas-Preis ausgezeichnet.
Bernhard Waldenfels
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Bernhard Waldenfels, geboren 1934 in Essen, ist Professor emeritus für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Für sein Werk...
© Uwe Dettmar
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Zum 90. Geburtstag von Bernhard Waldenfels
Am 17. März 2024 feiert Bernhard Waldenfels seinen 90. Geburtstag.Thema

