Äquidistanz

Gedichte
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Gedichte

Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grünbein in diesem neuen, seinem zwölften Gedichtband seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter seine Streifzüge durch Zeiten und Räume, in denen er nicht nur Deutschland, sondern auch dem Gegenpol vieler Deutscher, Italien, und in beiden Ländern sich selbst begegnet. Immer, hier wie dort, kreuzt Vergangenheit den Weg des Wanderers. Durch Mörderreviere führen seine Verse ebenso wie...

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Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grünbein in diesem neuen, seinem zwölften Gedichtband seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter seine Streifzüge durch Zeiten und Räume, in denen er nicht nur Deutschland, sondern auch dem Gegenpol vieler Deutscher, Italien, und in beiden Ländern sich selbst begegnet. Immer, hier wie dort, kreuzt Vergangenheit den Weg des Wanderers. Durch Mörderreviere führen seine Verse ebenso wie über Lichtungen, zu Tauchgängen im Mittelmeer wie auf gesamtdeutsche Sandpfade und betonierte Magistralen, zwischen Kiesgruben und Flakbunkern, entlang der Ost-West-Achse des unruhigen, wieder mit Kriegen konfrontierten Kontinents. Dass bei solchen Eindrücken der europäische Gedanke ins Spiel kommt – als Realität und Utopie –, wird niemanden wundern, der Grünbein auf seinen Wegen gefolgt ist. »Für alle Fälle kann Dichtung auch das sein: ein Gerät zum Einfangen der Zukunft.«

In seinen Versen verbindet sich die genaue Betrachtung kleiner Dinge mit der feinen Ironie eines Beobachters, dem gerade das unter den großen Themen oft Verschüttete am Herzen liegt. Mit wenigen Strichen ein Gedicht zu zeichnen, ist seine mit den Jahren gereifte Kunst.

Nicht der Specht
Spreekanal
Der expressionistische Film
Mörderrevier
Ost-West-Achse
Schlachtensee
Teufelsberg
Reflexion, tränenklar
Landwehrkanal, Schwarzfilm
Dreilinden
Die Kiesgrube
Kugellager
Schotteralarm
Ringbahn
Der Flakturm
Der Ort
In kalten Wasserarmen
Krumme Straße
Schwellen, Portale
Lobus frontalis
Postplatz, frühe dreißiger Jahre
Unter den Linden im Festschmuck
Palais am Zoo
Nordseebad Norderney, Sommer 1937
Hamburg, Überseebrücke 1938
Der 23. August 1939
Feldpost, Warschau
Strandbad Wannsee
Die Liebe im Dritten Reich
Flensburg, das Ende
Menschen, gestempelt
Flohmarkt
Schneerose
Landschaft in Schwingung
Fensterplatz, Großraumwagen
Berliner Osten
Autobahn durch die Stadt
Das Begräbnis der Ratte
Auch ich kam einmal ins nächste Dorf
Die preußische Nachtigall
Hiddensee
Ostbesucher 1:1
1962
Phantastische Räume
Fünfzig Winter und mehr
Messer im Hirn
Darstellung des Herzens
Poesia metafisica
Regentaufe
Unbekannte Maler
Aus den Insektenkriegen
Pisolino
Die letzte im Archipel
Der Hummer
Gallert
Großer Sommertag
Papageien in Rom
Mezzogiorno
Skizze für eine Straßenpinie
Im Tempodrom
Römischer Bogen
Stazione Termini
Rom unter den Füßen
Der schmale Grat
Die Insel, die es nicht gibt
Asteriske
Hypothese
Erinnerung an Schweden
Im Mohnzimmer
Lady Godiva
Die Zündholzschachtel
Liegender Akt
Uccello
Der weiße Wald
Ja, so blau
Intervall
Prähistorische Sommer
Brennessel, Taubnessel
Verfrühte Heimkehr
Unsichtbarwerden
Das Huhn
Orkus
Materialist
Große Messer, kleine Löffel
Die Keller
Loses Blatt
Aphoristiker
Lumière
Brest, Brest
Zirkus Marxismus
Quantenschaum
Zeichentheorie
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ZITATE

»In der Fremde erst kommt man sich nah.«
»Dann kommt ein Satz zustande – ein Wort zieht das andere nach, zögernd. Sie brechen das Siegel der Wirklichkeiten, die Oberflächen zersplittern.«
»In der Fremde erst kommt man sich nah.«
»Dann kommt ein Satz zustande – ein Wort zieht das andere nach, zögernd. Sie brechen das Siegel der Wirklichkeiten, die Oberflächen zersplittern.«

Personen für Äquidistanz

Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award sowie den Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.

Durs Grünbein wurde am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten...


STIMMEN

»Die Stärke des Poeten ... ist eine schwebende Mischung aus Pathos und Dezenz. ... In diesem Gedichtband lässt es sich manchmal blättern wie in alten Alben, die den historischen Ansichten eine geisterhaft Gegenwart verleihen.«
Peter von Becker, Der Tagesspiegel
»Grünbeins Antifaschismus ist humanistisch und hellwach, unplakativ.«
Mario Pschera, neues deutschland
»... Durs Grünbein [findet] in dem klug komponierten, formal von streng gebundenen bis zu freien Prosa-Gedichten reichenden Band zu so etwas wie einer neuen Leichtigkeit, in der sich selbst ein gefundener Einkaufszettel in Lyrik verwandeln kann.«
Nils Kahlefendt, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Stärke des Poeten ... ist eine schwebende Mischung aus Pathos und Dezenz. ... In diesem Gedichtband lässt es sich manchmal blättern wie in alten Alben, die den historischen Ansichten eine geisterhaft Gegenwart verleihen.«
Peter von Becker, Der Tagesspiegel
»Grünbeins Antifaschismus ist humanistisch und hellwach, unplakativ.«
Mario Pschera, neues deutschland
»... Durs Grünbein [findet] in dem klug komponierten, formal von streng gebundenen bis zu freien Prosa-Gedichten reichenden Band zu so etwas wie einer neuen Leichtigkeit, in der sich selbst ein gefundener Einkaufszettel in Lyrik verwandeln kann.«
Nils Kahlefendt, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Durs Grünbeins Gedichte sind Funklöcher im besten Wortsinn: Sie sind empfänglich für anderes als die tosenden Datenströme.«
Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
»Besser kann politische Poesie nicht sein.«
Christian Schlüter, Berliner Zeitung

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Die englische Übersetzung gesammelter Gedichte des Autors erhält den renommierten Lyrik-Preis.
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Durs Grünbein feiert am 9. Oktober seinen 60. Geburtstag. Der Dichter, Übersetzer und Essayist Durs Grünbein wurde 1962 in Dresden geboren.