Bilder von Flucht, Vertreibung und Versehrung über die Jahrtausende hinweg, in Historie und Mythos: Eurydike, panisch vor einem ihr nachstellenden Gott fliehend, übersieht die Schlange und stirbt an ihrem Biss. Landlose Häusler in Nordschottland, auf minderwertiges Land umgesiedelt oder zur Auswanderung gezwungen. Eine junge deutsche Adelige, gebildet und begabt, widersetzt sich dem »Gegebenen«, »den Sitten der Gefälligkeit« ihres Standes. Eine Magd in Polen verwandelt sich in einen Vogel und...
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Bilder von Flucht, Vertreibung und Versehrung über die Jahrtausende hinweg, in Historie und Mythos: Eurydike, panisch vor einem ihr nachstellenden Gott fliehend, übersieht die Schlange und stirbt an ihrem Biss. Landlose Häusler in Nordschottland, auf minderwertiges Land umgesiedelt oder zur Auswanderung gezwungen. Eine junge deutsche Adelige, gebildet und begabt, widersetzt sich dem »Gegebenen«, »den Sitten der Gefälligkeit« ihres Standes. Eine Magd in Polen verwandelt sich in einen Vogel und entkommt so der Armut und den Zumutungen des Lebens. Im äußersten Norden Italiens verweigern Frauen, über Monate auf sich allein gestellt, nach der Rückkehr der Männer die menschliche Sprache. Esther Kinskys Heim.Statt ist ein Zyklus aus sieben mehrstimmigen Langgedichten, verbunden durch kurze Zwischentexte, die wiederkehrende Motive der Gewalt, der Verletzung, des Verstummens zum großen Thema der Flucht bündeln und verdichten. Wie Aufbruch und Verlust immer schon Bestandteil des menschlichen Daseins waren, Anlass zu Hoffnung und Trauma gleichermaßen, dafür findet Esther Kinsky berührende Bilder und eine bezwingende Sprache.
ORF-Bestenliste
SWR-Bestenliste
Bibliografische Angaben
Erscheinungstermin: 14.04.2025
Fester Einband mit Schutzumschlag, 155 Seiten, Sprachen: Deutsch
978-3-518-43229-7
Suhrkamp Hauptprogramm
Erscheinungstermin: 14.04.2025
Fester Einband mit Schutzumschlag, 155 Seiten, Sprachen: Deutsch
»Wenn auf alle Rosen ein Reis der Paradiesrose gepfropft ist, finden alle Verirrten heim.«
»Wir haben gezählt
was wir noch sahen beim
namen genannt vogel busch baum
und den streifen unter den wolken
nannten wir meer es war hell
unterm himmel wir waren ja kinder
noch und nicht an die leere gewöhnt
die an uns vorbeizog und dann
rief einer: haus«
»Wenn auf alle Rosen ein Reis der Paradiesrose gepfropft ist, finden alle Verirrten heim.«
»Wir haben gezählt
was wir noch sahen beim
namen genannt vogel busch baum
und den streifen unter den wolken
nannten wir meer es war hell
unterm himmel wir waren ja kinder
noch und nicht an die leere gewöhnt
die an uns vorbeizog und dann
rief einer: haus«
Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet.
Esther Kinsky wurde in Engelskirchen geboren und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst...
»Naturgedichte können höchst politisch sein, wie Esther Kinskys formidabler Band Heim.Statt beweist.«
Björn Hayer, Frankfurter Rundschau
»[Äußerst] selten findet sich in der gegenwärtigen deutschprachigen Lyrik eine derart intensive Auseinandersetizung mit dem Stofflichen ...«
ORF
»Gedichte vom ständigen Unterwegssein und vom permanenten Schauen und Entdecken. Beobachtung, Reflexion und der große historische Raum hinter den Landschaften fließen zusammen.«
SWR (Juni 2025)
»Naturgedichte können höchst politisch sein, wie Esther Kinskys formidabler Band Heim.Statt beweist.«
Björn Hayer, Frankfurter Rundschau
»[Äußerst] selten findet sich in der gegenwärtigen deutschprachigen Lyrik eine derart intensive Auseinandersetizung mit dem Stofflichen ...«
ORF
»Gedichte vom ständigen Unterwegssein und vom permanenten Schauen und Entdecken. Beobachtung, Reflexion und der große historische Raum hinter den Landschaften fließen zusammen.«
Esther Kinsky spricht mit Laura de Weck über ihre Faszination für das Kino, über das Schreiben in der Fremde und darüber, warum wir alle wieder mehr rausgehen sollten.
Der Literaturpreis wird von einer, durch die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft gewählten, Vertrauensperson bestimmt und ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert.
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