Cahier

Friederike Mayröcker hat keine Zeit. Nicht für Resümee und Erinnerung, nicht fürs ausschweifende Betrachten und Räsonieren und erst recht nicht fürs Geschichtenerzählen. Sie hat noch nicht einmal Zeit für das Leben selbst, sofern es nicht das Schreiben ist. Was zählt, sind allein die Poesie und »die echoartigen Erfindungen« eines fast schon ein Jahrhundert währenden Lebens, die in ihren Schriften aufgehoben sind. Mag dieses Leben im Äußeren den Zumutungen der Endlichkeit aller menschlichen...

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Friederike Mayröcker hat keine Zeit. Nicht für Resümee und Erinnerung, nicht fürs ausschweifende Betrachten und Räsonieren und erst recht nicht fürs Geschichtenerzählen. Sie hat noch nicht einmal Zeit für das Leben selbst, sofern es nicht das Schreiben ist. Was zählt, sind allein die Poesie und »die echoartigen Erfindungen« eines fast schon ein Jahrhundert währenden Lebens, die in ihren Schriften aufgehoben sind. Mag dieses Leben im Äußeren den Zumutungen der Endlichkeit aller menschlichen Existenz unterworfen sein – im Inneren und in seiner Transformation in den ewigen Augenblick wird es immer nur reicher an Formen des Erlebens: »(Die Jahre werden immer unglaublicher), die blauen, Schlitze des Himmels, bin sehr ambivalent.«

Nach den études, den »Fetzchen« und Splittern, schreibt Friederike Mayröcker nun ein »cahier oder Heftchen«, wie sie es nennt; es ist gleichzeitig der zweite Band einer Trilogie. In radikal konzentrierter Sprache und bezwingend schönen Bildern führt sie darin ein Leben vor, das nur einer Maxime folgt: »nicht nur das Geschriebene auch die Existenz musz poetisch sein«.

Johann-Beer-Literaturpreis 2014
Bibliografische Angaben
Service
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Cahier

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.

Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine...

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private...


STIMMEN

»Was für eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache …«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Mayröckers cahier scheint nicht weniger komponiert als ihre Gedichte oder als der gewaltige, romanartige brütt aus dem Jahr 1998. Es ist die Kunst der Assoziation, die all die Stoffe zusammenbindet.«
Nico Bleutge, Der Tagesspiegel
»Splitter voller Weisheit und Schönheit …«
Norbert Hummelt, Der Tagesspiegel
»Was für eine Liebeserklärung an die deutsche Sprache …«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Mayröckers cahier scheint nicht weniger komponiert als ihre Gedichte oder als der gewaltige, romanartige brütt aus dem Jahr 1998. Es ist die Kunst der Assoziation, die all die Stoffe zusammenbindet.«
Nico Bleutge, Der Tagesspiegel
»Splitter voller Weisheit und Schönheit …«
Norbert Hummelt, Der Tagesspiegel
»cahier, ein Feuerwerk der Gedankenfreiheit und Assoziationen. Schonungslose Altersanalysen. Hemmungslose Selbstentäußerungen ihrer Gedanken. Ein Buch, das die Zeitgenossen mit Staunen erfüllt und vergnüglich überfordert.«
Verena Auffermann, SWR2
»cahier ist der zweite Band von Friederike Mayröckers Trilogie mit ›Prosa-Texturen‹. Sie bewegt sich darin wunderbar leicht zwischen Poesie und Prosa.«
Carola Wiemers, Deutschlandfunk

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Video
Zum 100. Geburtstag von Friederike Mayröcker spricht Marcel Beyer über die große österreichische Autorin.
Nachricht
Am 20. Dezember 2024 jährt sich der Geburtstag der österreichischen Autorin zum 100. Mal.
Im Porträt
Friederike Mayröcker zählt zu den wichtigsten Autorinnen ihrer Generation im deutschen Sprachraum.

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