Über die Religion

Schriften, Predigten, Briefe
Herausgegeben von Christian Albrecht
Über die Religion
Schriften, Predigten, Briefe
Herausgegeben von Christian Albrecht

Friedrich Schleiermacher (1768-1834), Repräsentant der Frühromantik und Vertreter des sich formierenden preußischen Bürgertums, hat den neuzeitlichen Protestantismus geprägt wie kaum ein anderer. Pietistisches Erbe und Impulse der Aufklärungstheologie, reformatorische Überlieferung und neuzeitlich-moderne Problemstellungen sind in Schleiermachers Denken zum Ausgleich und zur Vermittlung gebracht. Auch als Prediger und Gelehrter, als Pädagoge, Wissenschaftsorganisator, Universitätspolitiker...

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Friedrich Schleiermacher (1768-1834), Repräsentant der Frühromantik und Vertreter des sich formierenden preußischen Bürgertums, hat den neuzeitlichen Protestantismus geprägt wie kaum ein anderer. Pietistisches Erbe und Impulse der Aufklärungstheologie, reformatorische Überlieferung und neuzeitlich-moderne Problemstellungen sind in Schleiermachers Denken zum Ausgleich und zur Vermittlung gebracht. Auch als Prediger und Gelehrter, als Pädagoge, Wissenschaftsorganisator, Universitätspolitiker und Übersetzer Platons hat er gewirkt. Sein Einfluß als Theologe und Philosoph hält bis heute an.

Geistesgeschichtlich wie religionskulturell wirksam wurde Schleiermacher vor allem mit seiner Deutung der Religion. Er trug sie zuerst vor in seinem (1799 anonym erschienenen) Frühwerk „Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern“. In fünf literarisch fingierten Reden, die sich rhetorisch an Vorbilden der Antike und inhaltlich an den Debattenthemen der Berliner Romantikerkreise orientieren, entwarf Schleiermacher ein zeitgenössisch angemessenes und zugleich zeitlos gültiges Verständnis der Religion: Religion sei ein grundlegendes menschliches Vermögen, eine „eigene Provinz im Gemüte“. Als „Sinn und Geschmack fürs Unendliche“, als „Anschauen des Universums“ oder später auch als „Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit“ beschrieben, bestimmt Schleiermacher die Religion als eine von Wissen und Handeln unterschiedene, diese aber einschließende und begründende Weise des Menschen, sich zum Unendlichen zu verhalten.

Die neue Ausgabe berücksichtigt „klassische“ und verbreitete Texte wie die Reden und die Weihnachtsfeier, aber auch die in den früheren Ausgaben vernachlässigten, in der Kritischen Gesamtausgabe noch nicht vorliegenden Predigten. Denn Schleiermachers zeitgenössische Bedeutung verdankt sich nicht zuletzt seiner Wirkung als Prediger, vor allem aber der weiten Verbreitung seiner Predigtdrucke. Ferner sind Briefe und autobiographische Dokumente aufgenommen, in denen die religiöse Selbstdeutung des Verfassers sich ausspricht.

 

Friedrich Schleiermacher, der das religiöse Gefühl als die prinzipiellste Form menschlichen Innewerdens bestimmte, war der einflußreichste evangelische Theologe seiner Zeit. Werk und Wirkung machen ihn bis heute zu einem der bedeutendsten Vertreter des modernen Protestantismus.

 

Idee zu einem Katechismus der Vernunft für edle Frauen (1798)
Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern (1799)
Erste Rede · Apologie
Zweite Rede · Über das Wesen der Religion
Dritte Rede · Über die Bildung zur Religion
Vierte Rede · Über das Gesellige in der Religion oder über Kirche und Priestertum
Fünfte Rede · Über die Religionen
Monologen. Eine Neujahrsgabe (1800)
Darbietung
I. Die Reflexion
II. Prüfungen
III. Weltansicht
IV. Aussicht
V. Jugend und Alter
Die Weihnachtsfeier. Ein Gespräch (1806)
Predigten
Was wir fürchten sollen, und was nicht (Am Neujahrstage 1807)
Über die rechte Verehrung gegen das einheimische Große aus einer früheren Zeit (24. Januar 1808)
Das Zusammensein der Jünger unter sich und mit dem Erlöser, als Vorbild unseres vertrauten Lebens mit unseren Freunden (12. April 1812)
Über die christliche Kinderzucht. Erste Predigt (28. Juni 1818)
Über die Erhörung des Gebetes im Namen Jesu (7. Mai 1820)
Der letzte Blick auf das Leben. Passionspredigt (20. April 1821)
Christi Auferstehung ein Bild unseres neuen Lebens (Am Osterfest, 22. April 1821)
Daß der Erlöser als der Sohn Gottes geboren ist (Weihnachtspredigt, 25. Dezember 1821)
Homilie über das Evangelium des Johannes 1,1-5 (13. April 1823)
Unser Verhältnis zu denen, welche aus dieser irdischen Gemeine hinweggenommen worden sind (Am Totensonntag, 21. November 1824)
Traurede (vor 1828)
Daß wir nichts vom Zorne Gottes zu lehren haben (24. Oktober 1830)
Briefe und biographische Dokumente
An Johann Gottlieb Adolph Schleyermacher, Juli 1786
An Johann Gottlieb Adolph Schleyermacher, 21.1.1787
An Johann Gottlieb Adolph Schleyermacher, 12.2.1787
An Johann Gottlieb Adolph Schleyermacher, vor Mitte März 1787
Selbstbiographie auf amtliche Veranlassung, 10.4.1794
An Charlotte Schleiermacher, 23.3.1799
An Friedrich Samuel Gottlieb Sack, zwischen Mitte Mai und Anfang Juni 1801
An Georg Andreas Reimer, 30.4.1802
An Eleonore Grunow, 3.5.1802
An Eleonore Grunow, 19.8.1802
An Eleonore Grunow, 18.10.1802
An Georg Andreas Reimer, 20.4.1803
An Henriette Herz, 21.-22.6.1803
An Charlotte von Kathen, 10.8.1803
An Henriette Herz, 21.11.1803
An Charlotte von Kathen, 26.11.1803
An Henriette Herz, 17.12.1803
An Henriette von Mühlenfels, 26.7.1804 oder später
An Charlotte Pistorius, 28.7.1804
An Charlotte von Kathen, 4.8.1804
An Ehrenfried und Henriette von Willich, 17.10.1804
An Ehrenfried von Willich, 12.3.1805
An Charlotte von Kathen, 5.5.1805
An Joachim Christian Gaß, im Mai 1805
An Ehrenfried und Henriette von Willich, 9.-18.10.1805
An Joachim Christian Gaß, 16.11.1807
An Ehrenfried von Willich, 26.11.1805
An Ehrenfried von Willich, 1.12.1805
An Charlotte Pistorius, im März 1806
An Henriette von Willich, 25.3.1807
An Henriette von Willich, 7.8.1808
An Henriette von Willich, 18.8.1808
An Henriette Herz, 20.10.1808
An Henriette Herz, 21.11.1808
An Henriette von Willich, 25.12.1808
An Carl Gustav von Brinckmann, 17.12.1809
Taufrede zur Taufe der Tochter Elisabeth, 24.12.1810
An Joachim Christian Gaß, 5.7.1817
An Henriette Schleiermacher, 30.8.1817
An Friedrich Heinrich Jacobi, 30.3.1818
An Carl Gustav von Brinckmann, 31.12.1818
Rede am Grab des Sohnes Nathanael, 1.11.1829
Kommentar
Religionsdeutung als religiöse Produktivität
Zu Schleiermachers Leben und Werk
Zur Textgestaltung und Kommentaranlage
Idee zu einem Katechismus der Vernunft für edle Frauen
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Stellenkommentar
Monologen. Eine Neujahrsgabe
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Stellenkommentar
Die Weihnachtsfeier. Ein Gespräch
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Stellenkommentar
Predigten
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Stellenkommentar
Briefe und biographische Dokumente
Textüberlieferung und Textgrundlage
Weiterführende Literatur
Stellenkommentar
Literaturverzeichnis
Texte Schleiermachers
Werkausgaben
Ausgaben einzelner Werke
Predigten
Briefe (Sammlungen und einzelne Briefwechsel)
Bibliographien
Forschungs- und Literaturberichte
Gesamteinführungen
Sammelbände
Ausgewählte Literatur zu einzelnen Themen des Schleiermacherschen Werks
Die Gliederung der Reden Über die Religion
Aufbau des Gesamtwerks
Detailgliederung
Zeittafel zur Lebens- und Werkgeschichte
Zum Konzept dieser Ausgabe
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Über die Religion

Friedrich Schleiermacher (1768-1834), Repräsentant der Frühromantik und Vertreter des sich formierenden preußischen Bürgertums, hat den neuzeitlichen Protestantismus geprägt wie kaum ein anderer. Pietistisches Erbe und Impulse der Aufklärungstheologie, reformatorische Überlieferung und neuzeitlich-moderne Problemstellungen sind in Schleiermachers Denken zum Ausgleich und zur Vermittlung gebracht. Auch als Prediger und Gelehrter, als Pädagoge, Wissenschaftsorganisator, Universitätspolitiker und Übersetzer Platons hat er gewirkt.
Friedrich Schleiermacher (1768-1834), Repräsentant der Frühromantik und Vertreter des sich formierenden preußischen Bürgertums, hat den neuzeitlichen...
Christian Albrecht, geboren 1961, Dr. theol., Professor für Praktische Theologie in der Evangelisch-theologischen Fakultät der LMU München. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Predigtlehre, Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Theologie und Religionswissenschaften.
Christian Albrecht, geboren 1961, Dr. theol., Professor für Praktische Theologie in der Evangelisch-theologischen Fakultät der LMU...

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