Selbstgefühl

Eine historisch-systematische Erkundung
Selbstgefühl
Eine historisch-systematische Erkundung

Selbstbewusstsein war so sehr ein Thema der philosophischen Moderne, dass es die ganze Epoche hat charakterisieren können. Neben dem Ausdruck »Selbst-Bewußtsein«, der erst im 18. Jahrhundert aufkam, macht bald ein weiterer von sich reden, der damals weiter verbreitet war: »Selbstgefühl«. Warum aber soll Selbstbewusstsein ein Gefühl, eine vorbegriffliche Kenntnisnahme oder Einstellung sein?

Das neue Buch von Manfred Frank unternimmt eine großflächig angelegte Erkundung sowohl...

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Selbstbewusstsein war so sehr ein Thema der philosophischen Moderne, dass es die ganze Epoche hat charakterisieren können. Neben dem Ausdruck »Selbst-Bewußtsein«, der erst im 18. Jahrhundert aufkam, macht bald ein weiterer von sich reden, der damals weiter verbreitet war: »Selbstgefühl«. Warum aber soll Selbstbewusstsein ein Gefühl, eine vorbegriffliche Kenntnisnahme oder Einstellung sein?

Das neue Buch von Manfred Frank unternimmt eine großflächig angelegte Erkundung sowohl rationalistischer als auch empiristisch-psychologischer Theoriebildung, die heute meist vergessen sind. Es sichtet alte Überzeugungen im Lichte dessen, was neuere Theorien von ihnen lernen könnten, und gibt abschließend einen Kommentar zu Novalis, in dessen Fichte-Studien die Annahme eines ungegenständlichen Selbst- und Seinsgefühls stand.

Vorwort
Ein Ausgangspunkt bei Novalis
»Was ist denn ein Gefühl?«
Zwei Bedeutungen von Selbstgefçhl
Novalis' Abgrenzung von Fichte: Selbstgefühl als Gefühl einer Abhängigkeit vom Sein
Der Erfahrungsbezug des Seins und der Vorrang der Wirklichkeit vor der Möglichkeit
Exkurs: Über die Frage, ob mit der These vom Vorrang der Wirklichkeit vor den Leistungen der Subjektivität (insbesondere des Denkens) eine realistische Wahrheitstheorie verbunden ist
Gefühl als Grundsinn
Gefühl als Wirklichkeitsbewusstsein & Selbstgefühl als Bewusstsein der Wirklichkeit des Selbst
Ist Selbstgefühl eine Art innere Selbstbeobachtung?
Exkurs: Ein Blick auf die Selbstbewusstseins-Theorien des britischen Empirismus und ein erster Vorschlag zur Überwindung des Reflexionsmodells
Exkurs: Ein zeitgenössischer Einspruch gegen die ­inner sense Auffassung von Selbstbewusstsein und seine idealistischphänomenologischen Wurzeln: Sydney Shoemaker, Fichte, Brentano
Verschiedene Typen epistemischer Selbstbeziehungen (Meiners, Hissmann, Merian u. a.)
Zwei theoretische Hybride, die reflexivistische und präreflexivistische Auffassungen von Selbstgefühl mischen und auch die Seins-Abhängigkeit des Gefühls berücksichtigen
a) Karl Heinrich Heydenreich
Exkurs: Ein Vergleich mit Schleiermachers Theorie des Gefühls als schlechthinnigen Abhängigkeitsbewusstseins
b) Johann Nicolas Tetens
Exkurs: Selbstbewusstsein ohne Selbstwissen: Ein Ausblick von Tetens auf Sartre und Ned Block
c) Tetens (und die ihm folgen) über die Verflechtung von Selbst- und Seinsgefühl
Novalis mit Sartre und Schelling. Ein Vorschlag zur Lösung des Problems, was Existenzbewusstsein mit präreflexivem Selbstbewusstsein zu tun hat (oder: das Doppelproblem des ontologischen und des epistemologischen Regresses)
Zurück zum Ausgangspunkt: Ein Kommentar des Beginns der Fichte-Studien des Novalis (Nr. 15 ff.), »Unbestimmte Sütze« überschrieben
Bibliographie
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Selbstgefühl

Manfred Frank ist Professor i. R. für Philosophie an der Universität Tübingen. Zuletzt erschienen: Ansichten der Subjektivität (2011), Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft / Schriften zur Ästhetik und Naturphilosophie (2009, hg. gemeinsam mit Véronique Zanetti), und Auswege aus dem Deutschen Idealismus (2007).
Manfred Frank ist Professor i. R. für Philosophie an der Universität Tübingen. Zuletzt erschienen: Ansichten der...

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