Sammeln

Ein philosophischer Versuch
Sammeln
Ein philosophischer Versuch

Hier der Kunstsammler, dort der Wildbeuter vom Typus »Jäger und Sammler«: Manfred Sommer beschreibt, wie beide Figuren sich in einem Schema zusammenführender Wege bewegen, um dadurch vieles, das zerstreut war, an einem Ort zusammenzutragen; und wie wir, ob Briefmarkenfreund oder Pilzesucher, es ihnen gleichtun.
Wer ästhetisch sammelt, will sehenswerte Dinge bei sich präsent haben, um sie jederzeit betrachten zu können. Wer hingegen ökonomisch sammelt, der kennt...

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Hier der Kunstsammler, dort der Wildbeuter vom Typus »Jäger und Sammler«: Manfred Sommer beschreibt, wie beide Figuren sich in einem Schema zusammenführender Wege bewegen, um dadurch vieles, das zerstreut war, an einem Ort zusammenzutragen; und wie wir, ob Briefmarkenfreund oder Pilzesucher, es ihnen gleichtun.
Wer ästhetisch sammelt, will sehenswerte Dinge bei sich präsent haben, um sie jederzeit betrachten zu können. Wer hingegen ökonomisch sammelt, der kennt die Gegenwart des Gesammelten nur in verkürzter Form: als Aufschub des Verbrauchs. Angesichts dieser Defizienz erweist sich der Kunstsammler als der Sammler par excellence.
Archiv oder Museum: was kommt, bleibt. Lager oder Tasche: was kommt, das geht auch wieder. So dienen die Orte des Sammelns der Ästhetik des Bewahrens oder der Ökonomie des Verschwindens.
Steinzeitliche Sammelwirtschaft endet mit der »neolithischen Revolution«. Geblieben sind uns Verhaltensrituale und Erzählfiguren, die sich aus der Handlung des Herholens ergeben haben. Neu entsteht eine selbstbewußt-rationale Lebensform, die dazu führt, daß Wissen durch Forschung produziert, in Schrift aufbewahrt und zum System geordnet wird. Erfahrung sammeln heißt zuletzt: Fakten und Daten sammeln und sie gedruckt in Bibliotheken oder digital in Speichern verfügbar halten.

Inhalt  

Einleitung ........ 7 Erster Teil Zusammentragen und Anschauen 1. Elementare Unterscheidungen ........ 17 2. Ökonomie des Verschwindens, Ästhetik des Bewahrens ........ 33 3. Vom Entdecken des Sehenswerten zum Sammeln von Kunst ...... 53 4. Der freie Nomade, die gute Sammlerin und der eigentliche Täter ... 87 Zweiter Teil Zerstreute Dinge 5. Was sich sammeln kann und läßt ...... 103 6. Zum Beispiel Geld .................. 128 7. Streuungs- und Sammlungsraum ........ 138 Dritter Teil Zusammenführende Wege 8. Ein sternförmiges Schema ............ 175 9. Die Sammelbewegung und ihr Werk ..... 192 10. Zusammenhalten, Anordnen, Ausstellen ... 213 Vierter Teil Stationen des Herholens 11. Noch hier: Weggang mit Vorbereitung und Abschied ... 241 12. Dort: Nehmen und Umkehren ........ 271 13. Wieder hier: Vom Wiedersehen zum Erzählen ........ 288 Fünfter Teil Erfahrung und Wissen 14. Erfahrung wird gemacht ....... 309 15. Schrift als Speicher ......... 333 16. Zusammenzählen und Zusammenlesen ....... 355 17. Fakten und Daten ........ 392 18. Zur Sammlungskunde ...... 423 Namenregister ........ 435 Sachregister ......... 436 Analytische Inhaltsübersicht ....... 446

Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)
Produktsicherheit

Personen für Sammeln

Manfred Sommer, geboren 1945, war bis zu seiner Pensionierung 2010 Professor für Philosophie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er ist u. a. Herausgeber zahlreicher Schriften Hans Blumenbergs aus dem Nachlass.

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