Die Welt des Peter Bichsel - und damit auch die Welt seiner Geschichten in Zur Stadt Paris - ist nie gegeben, d. h. definiert und eindeutig, sondern immer offen und einladend für jeden, der Phantasie des Autors und dazu der eigenen zu folgen, um in der Vielfalt des Lebens nach Liebe, Hoffnung und Geborgenheit zu suchen.
» Mit Zur Stadt Paris ist Bichsel ein Geschichtenbuch gelungen, das uns Lesern - mal in kurzen Zügen, dann wieder mit längerem Atem - davon erzählt, daß es gerade...
Die Welt des Peter Bichsel - und damit auch die Welt seiner Geschichten in Zur Stadt Paris - ist nie gegeben, d. h. definiert und eindeutig, sondern immer offen und einladend für jeden, der Phantasie des Autors und dazu der eigenen zu folgen, um in der Vielfalt des Lebens nach Liebe, Hoffnung und Geborgenheit zu suchen.
» Mit Zur Stadt Paris ist Bichsel ein Geschichtenbuch gelungen, das uns Lesern - mal in kurzen Zügen, dann wieder mit längerem Atem - davon erzählt, daß es gerade das Kleine, das Minimale, das unscheinbar vor Augen Liegende ist, das uns, beobachtet man es genau oder läßt es einfach sprechen, alles über uns verrät.
Was ist also Bichsels special effect? Daß sich das Interesse des Lesers einmal über das schwarz auf weiß Erzählte hinaus auf die Exposition und eine mögliche Variante der Geschichte richtet, so daß der unbedruckte Teil der Buchseite sich im Nu mit Wörtern und Sätzen füllt; zum anderen sind Bichsels Geschichten ein Privatissimum über die Kunst des Erzählens. Auch das fällt ins Gewicht bei der Bilanz einer Lektüre von kleinen Happen, die, summa summarum, sich als literarische Gourmandise erweisen. «
Hansjörg Graf, Süddeutsche Zeitung
Peter Bichsel, geboren 1935 in Luzern. Er war Mitglied der Gruppe 47, seit 1985 war er korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Sein Werk erscheint im Suhrkamp Verlag. Peter Bichsel starb am 15. März 2025 in Solothurn.
Peter Bichsel wurde am 24. März 1935 in Luzern geboren und wuchs als Sohn eines Handwerkers ab 1941 in Olten auf. Am Lehrerseminar in Solothurn ließ er sich zum Primarlehrer ausbilden. 1956 heiratete er die Schauspielerin Therese Spörri († 2005). Er ist Vater einer Tochter und eines Sohnes. Bis 1968 (und ein letztes Mal 1973) arbeitete er als Primarlehrer. 1964 wurde er mit seinen Kurzgeschichten in Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen auf einen Schlag bekannt; die Gruppe 47 nahm ihn begeistert auf und verlieh ihm 1965 ihren Literaturpreis. Zwischen 1974 und 1981 war er als persönlicher Berater für Bundesrat Willi Ritschard tätig, mit dem er befreundet war. Mit dem Schriftsteller Max Frisch war er bis zu dessen Tod 1991 eng befreundet. Seit 1985 war er...
Peter Bichsel wurde am 24. März 1935 in Luzern geboren und wuchs als Sohn eines Handwerkers ab 1941 in Olten auf. Am Lehrerseminar in Solothurn...