Nach meinem Tod zu veröffentlichen

Späte Gedichte. Zweisprachige Ausgabe
Herausgegeben, aus dem Italienischen übersetzt und mit einem Nachwort von Theresia Prammer
Nach meinem Tod zu veröffentlichen
Späte Gedichte. Zweisprachige Ausgabe
Herausgegeben, aus dem Italienischen übersetzt und mit einem Nachwort von Theresia Prammer

Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, er hat zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist seine Lyrik. Kompromisslos wirft Pasolini den eigenen Körper in den Kampf, prangert die verlogenen Ideologien der Machthaber an und protestiert gegen die Seelenlosigkeit des Kapitalismus....

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Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, er hat zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist seine Lyrik. Kompromisslos wirft Pasolini den eigenen Körper in den Kampf, prangert die verlogenen Ideologien der Machthaber an und protestiert gegen die Seelenlosigkeit des Kapitalismus. Zugleich sind seine Gedichte eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität.

Nach meinem Tod zu veröffentlichen versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis – Gedichte von äußerster politischer Luzidität und belebendem Pathos. Es ist das Protokoll einer Krise linken Denkens, das rund sechzig Jahre nach seinem Entstehen an Dringlichkeit und Anmut nichts eingebüßt hat.

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»Ich hielt die Erde für die Mitte der Welt und die Poesie für die Mitte der Erde.«
»Aber für mich war es eine Tragödie. Doch seid unbesorgt, ich tue nur so, als hätte ich schwache Schultern: in Wirklichkeit sind sie stärker als die Simons. Lasst mich für ein paar Monate ein anständiger Bürger sein, dann kann ich für den Rest meines Lebens wieder den Bösewicht mimen.«
»Ich hielt die Erde für die Mitte der Welt und die Poesie für die Mitte der Erde.«
»Aber für mich war es eine Tragödie. Doch seid unbesorgt, ich tue nur so, als hätte ich schwache Schultern: in Wirklichkeit sind sie stärker als die Simons. Lasst mich für ein paar Monate ein anständiger Bürger sein, dann kann ich für den Rest meines Lebens wieder den Bösewicht mimen.«

Personen für Nach meinem Tod zu veröffentlichen

Pier Paolo Pasolini, geboren 1922 in Bologna, war Schriftsteller, Filmregisseur, Journalist und Kritiker. Er wuchs im Friaul auf und war als Lehrer tätig, bis er wegen »unsittlicher Handlungen« vom Dienst suspendiert wurde. 1950 zog er nach Rom, wo er in seinen schriftstellerischen und filmischen Werken der Arbeiterklasse zu Sichtbarkeit verhalf und Faschismus und Kapitalismus verurteilte. Er gilt als einer der wichtigsten und streitbarsten Intellektuellen Italiens. Pasolini wurde 1975 in Ostia ermordet.

Pier Paolo Pasolini, geboren 1922 in Bologna, war Schriftsteller, Filmregisseur, Journalist und Kritiker. Er wuchs im Friaul auf und war als...

Übersetzerin, Nachwort
Theresia Prammer, geboren 1973 in Niederösterreich, lebt als Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin in Berlin.
Übersetzerin, Nachwort
Theresia Prammer, geboren 1973 in Niederösterreich, lebt als Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin in Berlin.

STIMMEN

»Pasolini war in erster Linie Dichter und Erzähler ... Theresia Prammer, die sich als nachgeborene um sein Werk seit vielen Jahren verdient gemacht und nun für Suhrkamp einen zweisprachigen Prachtband mit hierzulande unveröffentlichten Gedichten aus zwei Jahrzehnten übersetzt hat, weist in einem Aufsatz ... zu Recht auf die Durchlässigkeit der Gattungen beim späten Pasolini hin.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»Die Texte auf den 620 Seiten dieser sorgsam kommentierten Gedichtsammlung verbindet ein immenser aufklärerischer Bekenntnisehrgeiz, mit dem Pasolini seinen Weltanschauungskampf mit der Kommunistischen Partei und dem katholischen Klerus zelebriert.«
Michael Braun, taz. die tageszeitung
»[Eine] sorgfältig herausgegebene Sammlung später Gedichte.«
Thomas Schmid, DIE WELT
»Pasolini war in erster Linie Dichter und Erzähler ... Theresia Prammer, die sich als nachgeborene um sein Werk seit vielen Jahren verdient gemacht und nun für Suhrkamp einen zweisprachigen Prachtband mit hierzulande unveröffentlichten Gedichten aus zwei Jahrzehnten übersetzt hat, weist in einem Aufsatz ... zu Recht auf die Durchlässigkeit der Gattungen beim späten Pasolini hin.«
Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel
»Die Texte auf den 620 Seiten dieser sorgsam kommentierten Gedichtsammlung verbindet ein immenser aufklärerischer Bekenntnisehrgeiz, mit dem Pasolini seinen Weltanschauungskampf mit der Kommunistischen Partei und dem katholischen Klerus zelebriert.«
Michael Braun, taz. die tageszeitung
»[Eine] sorgfältig herausgegebene Sammlung später Gedichte.«
Thomas Schmid, DIE WELT
»Durchweg auf Italienisch und Deutsch, lässt sich die lyrische Leistung der Übersetzerin und Herausgeberin Theresia Prammer transparent nachvollziehen – und man kann sie nur feiern. Pasolini hat, pünktlich zum Jubiläum, eine neue, überzeugende Synchronstimme erhalten.«
Marc Reichwein, WELT AM SONNTAG
»Eine editorische Großtat.«
Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel

ENTDECKEN

Thema
Italien lesen – von modernen Klassikern bis zu spannenden Kriminalromanen. Wir haben eine Auswahl für Sie zusammengestellt.
Nachricht
23.03.2023
Prammer wird für ihre Übersetzung von Pier Paolo Pasolinis Nach meinem Tod zu veröffentlichen. Späte Gedichte ausgezeichnet.
Nachricht
16.03.2022
Die zehn Jurymitglieder wählen deutschsprachige und ins Deutsche übersetzte Gedichtbände aus, die sie für besonders empfehlenswert halten.

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