55 hochpersönliche Gedichte von magischem Sprachfluss
Schindels neue Gedichte, nach fast zehn Jahren des lyrischen Schweigens, sind auch solche des Alters und des Abschieds, wie der Autor selbst, augenzwinkernd, bekennt. Nicht von ungefähr erinnert der Titel an die Unmöglichkeit einer Umkehr. Auf diesem »Gang« werden die Leser mit 55 hochpersönlichen Gedichten von magischem Sprachfluss beschenkt. Melancholisch, gelegentlich scheinbar sterbensmüde, dann aber aufspringend und heiter, locken sie auf den Spuren poetischer Empfindungen,...
Schindels neue Gedichte, nach fast zehn Jahren des lyrischen Schweigens, sind auch solche des Alters und des Abschieds, wie der Autor selbst, augenzwinkernd, bekennt. Nicht von ungefähr erinnert der Titel an die Unmöglichkeit einer Umkehr. Auf diesem »Gang« werden die Leser mit 55 hochpersönlichen Gedichten von magischem Sprachfluss beschenkt. Melancholisch, gelegentlich scheinbar sterbensmüde, dann aber aufspringend und heiter, locken sie auf den Spuren poetischer Empfindungen, Wahrnehmungen und Einsichten »durch sämtliche Dunkelheiten hin zu den Lichtern«: etwa zur Anschauung der Liebe im vollen Glanz ihres Ornats ebenso wie in ihrem Alltagskleid. Und immer wieder sind es eindringliche Bilder der Natur und auch der Tiere, die den Dichter entzücken und verwundern. Er nimmt seine Leser dorthin mit, wo sich aus luftiger Höhe auf den Boden allzu trister Realitäten hinabschauen lässt, und schafft es, Gedicht um Gedicht, das Unsichtbare mit Sprache sichtbar zu machen.
Das Vogelgezwitscher
Der Kreisel
Flussgang
Die Mondnacht in der mir der Reis ging
Senex 1
Im Schneegestöber
Erker der Schüttelhütte
Du nimmst die Hand und küsst mich noch
Travestie
Fehlerchen
Pfingsten
Ich möchte es wieder haben
Die Liebeszange
Frühe
Wenn wir uns wiederfinden
Nächtens wach und morgens müd
Bei anhaltender Stille
Wie durch den grauen Tann
Nachtbild
Im Hospital
Glasnacht
Aus der Wundflöte
Über deduktive Liebe 4 (Fersen)
Schmerzbruder
Es ist die altneue Carambazeit
Endspiel
Zu Beginn des Sturmes
An der Ecke Ibn Gabirol
Rustenschacher Allee
Für Vinzi
Exul London
An der March
Bisweilen vernehme ich das Knistern des Daseins
Aussichten
Schwebebalken
Zwänge
Trübsal meiner Herbstzeitlosen
Le Mont-Saint-Michel
Im Gange
Hitzeperlen
Der Traum vom Grünen Tal
Doch die Spätliebe unter den Sternen
Krähen
Vorm Absterben 3
Was wird
Senex 2
Über die Lügenbrücke
Mein Geier
Im beginnenden Winter
Poetenzores
Gleichgültiges Atmen
Jeder Morgen mit Rotkehlchen bevölkert
Hineinstürzen ins Wort
Wanderungen mit Salut
Übung
Rondo (Unkräftig)
Lebensknoten
Das Tal wird grauer
Gebet
Die Wegstrecke
Glossar
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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ZITATE
Gleite ich dahin. Kalt die Sonne über mir
Freundlich und geschwisterlich
Der Polarstern
Bald sitze ich und wiege mich
So kommts mir vor
Auf der Deichsel des Großen
Wagens und ziehe durch sämtliche
Dunkelheiten hin zu den Lichtern«
Personen für Flussgang
Robert Schindel
Robert Schindel, geboren 1944 in Bad Hall bei Linz, ist Lyriker, Autor, Regisseur. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte er als Kind jüdischer Kommunisten in Wien. Er war Wortführer der radikalen Studentenbewegung Kommune Wien und Mitbegründer der Gruppe Hundsblume. 2009 wurde er als Professor an die Wiener Universität für angewandte Kunst berufen. Ausgezeichnet wurde er u.a. mit dem Erich-Fried-Preis (1993), dem Eduard-Mörike-Preis (2000), dem Preis der Stadt Wien für Literatur (2003), dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis (2007) und dem Heinrich-Mann-Preis (2014). Werke u.a. Gebürtig. Roman (1992), Mein liebster Feind. Essays, Reden, Miniaturen (2004), Fremd bei mir selbst. Die Gedichte (2004), Mein mausklickendes Saeculum....
Robert Schindel, geboren 1944 in Bad Hall bei Linz, ist Lyriker, Autor, Regisseur. Die Zeit des Nationalsozialismus überlebte er als Kind...


