Die Ordnung der Welt
Die Ordnung der Welt ist eines der großen Probleme, mit denen die Staaten konfrontiert werden. Wer sorgt für Ordnung in der »Anarchie der Staatenwelt«, wenn als Folge von Globalisierung die Beziehungen zwischen den Staaten immer dichter werden und der Bedarf nach internationaler Ordnung wächst? Die freiwillige Kooperation der Staaten durch Verträge, die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen und die Normen des Völkerrechts stoßen immer wieder an Grenzen. Anhand der vergleichenden...
Die Ordnung der Welt ist eines der großen Probleme, mit denen die Staaten konfrontiert werden. Wer sorgt für Ordnung in der »Anarchie der Staatenwelt«, wenn als Folge von Globalisierung die Beziehungen zwischen den Staaten immer dichter werden und der Bedarf nach internationaler Ordnung wächst? Die freiwillige Kooperation der Staaten durch Verträge, die Mitgliedschaft in internationalen Organisationen und die Normen des Völkerrechts stoßen immer wieder an Grenzen. Anhand der vergleichenden Analyse großer Mächte – von China der Song-Zeit bis zu den USA heute – formuliert Ulrich Menzel eine Theorie der internationalen Ordnung und liefert zugleich eine Interpretation des Kalten Krieges als eines Konflikts, der in einer neuen Konstellation zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch den hegemonialen Herausforderer China geprägt ist.
Song-China 960-1204: Die erste Wirtschaftliche Revolution
2.1 Eurozentrismus versus Sinozentrismus
2.2 Der erste und zweite Zyklus (Nördliche Song) 960-1065 und 1065-1126: China als Landmacht
2.3 Der dritte Zyklus (Südliche Song) 1161-1204: China als Seemacht
Pax Mongolica 1230-1350 und die Globalisierung vor der Globalisierung
3.1 Die Reichseinheit 1206-1260
3.2 Das geteilte Reich 1260-1350
3.3 Das erste Weltsystem
Genua und die mediterrane Weltwirtschaft 1261-1350
4.1 Genua und das hegemonietheoretische Modell
4.2 Die maritimen Innovatoren
4.3 Aufstieg und hegemonialer Konflikt
4.4 Dirigent der »mediterranen Weltwirtschaft«
4.5 Der Niedergang und das Ende des ersten Weltsystems
Die frühen Ming (1368-1435) und die Restauration des Tributsystems
5.1 Die Grundlagen des hegemonialen Anspruchs
5.2 Die Expansionsphase: Die Seeexpeditionen in den Indik und die Landexpeditionen nach Zentralasien
5.3 Die hegemoniale Ordnung der Ming
5.4 Der selbstinszenierte hegemoniale Niedergang
Venedig – Seemacht mit imperialen Zügen 1381-1503
6.1 Venedig versus Genua
6.2 Der langsame Aufstieg im Mittelmeer
6.3 Die Grundlagen der venezianischen Macht
6.4 Die hegemoniale Ordnung
6.5 Der Niedergang als Folge des osmanischen Aufstiegs und der Verlagerung der Gewürzrouten
Portugal 1494-1580: »Seaborne Empire« oder Hegemonialmacht im Indik?
7.1 Was war Portugal im 16./17. Jahrhundert?
7.2 Die Erkundung des Atlantik
7.3 Tordesillas und die Folgen
7.4 Der Seeweg nach Indien und die Eroberung des Estado da India
7.5 Die hegemoniale Ordnung im Indik
7.6 Der lange Niedergang
Das Osmanische Reich (1453-1571): Imperium zwischen Europa, Asien und Afrika oder Hegemonialmacht im Orient?
8.1 Ein komplexer Fall nicht nur in typologischer Hinsicht
8.2 Expansion an fünf Fronten
8.3 Die Grundlagen der Macht
8.4 Das Osmanische Weltsystem
8.5 Der rasche hegemoniale und der langsame imperiale Niedergang
Spanien 1515/19-1648/49: Das geerbte Imperium
9.1 Was war Spanien?
9.2 Die Früchte von Tordesillas
9.3 Die Grundlagen der Macht und deren Schwächen
9.4 Der erste Zyklus 1519-1588
9.5 Das spanische Weltsystem und der Anspruch der Universalmonarchie
9.6 Der zweite Zyklus 1588-1648/59
9.7 Woran ist Spanien gescheitert?
Die Niederlande und ihr »Goldenes Zeitalter« 1609-1713
10.1 Was waren die Niederlande?
10.2 Der dreifache Prozess der Emanzipation
10.3 Schwacher Staat – starke Wirtschaft
10.4 Der Aufstieg zur ersten Welthandelsmacht
10.5 Mare liberum vs. Mare clausum
10.6 Das niederländische Weltsystem
10.7 Der langsame Positionsverlust
Frankreich 1635-1714: Der gezügelte Hegemon
11.1 Die klassische Landmacht
11.2 Die Frankreich-Paradoxien
11.3 Merkantilismus und Heeresreform
11.4 Die Kriege Richelieus und Ludwigs XIV.
11.5 Die Bilanz des ersten Machtzyklus
England/Großbritannien 1692/1713-1783: Merkantilismus und Empire
12.1 Was meint der Begriff »Großbritannien«?
12.2 Der Aufstieg zur Weltmacht unter dem Schirm des Merkantilismus
12.3 Die Grundlagen der britischen Macht im 18. Jahrhundert
12.4 Das Erste Empire 1713-1783
Großbritannien 1783-1919: Freihandel und Empire
13.1 Industrielle Revolution und Napoleonische Kriege
13.2 Der Aufbau des Zweiten Empire und die Hegemonie der Freihandelslehre
13.3 Große Depression, Imperialismus und British Decline
USA 1898-1990: Die erste Hegemonialmacht mit globaler Reichweite
14.1 Was meint der Begriff »Vereinigte Staaten von Amerika«?
14.2 Die Aufstiegsphase bis 1898
14.3 Die Grundlagen der Macht
14.4 Das amerikanische Jahrhundert: Der erste Machtzyklus 1898-1990
14.5 Der erste »American Decline«
USA 1990-2035: Hegemonialmacht oder »American Empire«?
15.1 American Decline versus American Empire
15.2 Die Grundlagen der Macht im zweiten Zyklus
15.3 Der zweite Machtzyklus und die Debatte zwischen Liberalen und Neokonservativen
15.4 Die Renaissance des »American Decline« und die chinesische Herausforderung
15.5 Die Zukunft der internationalen öffentlichen Güter
Das Ergebnis und der allgemeine Befund: Eine Theorie der internationalen Ordnung
16.1 Die Fallstudien im Licht der Idealtypen
16.2 Imperium und Hegemonie in der Aufstiegsphase
16.3 Die Weltordnungen der großen Mächte
16.4 Imperium und Hegemonie in der Abstiegsphase
16.5 Weltsysteme, internationale Ordnung und der Wechsel der Ordnungsmacht
Anhang: Die großen Verabredungen. Tausend Jahre Konferenzen, Verträge, Gesetze und Erklärungen zur Ordnung der Welt
Literaturverzeichnis
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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