Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist

Geschlechterkonflikte in Krisenzeiten
Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist
Geschlechterkonflikte in Krisenzeiten

Seit den siebziger Jahren haben sich weitreichende Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen vollzogen: Frauen sind heute autonomer, besser ausgebildet, häufiger erwerbstätig und sie erobern immer mehr Führungspositionen. Umgekehrt möchten viele Männer engagierte Väter sein, und es wird für sie wichtiger, »weiche« Seiten unter Beweis zu stellen – im Beruf und im Privatleben.

Aus diesen Fortschritten ergeben sich neue Konflikte, schließlich passen Realität und tradierte...

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Seit den siebziger Jahren haben sich weitreichende Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen vollzogen: Frauen sind heute autonomer, besser ausgebildet, häufiger erwerbstätig und sie erobern immer mehr Führungspositionen. Umgekehrt möchten viele Männer engagierte Väter sein, und es wird für sie wichtiger, »weiche« Seiten unter Beweis zu stellen – im Beruf und im Privatleben.

Aus diesen Fortschritten ergeben sich neue Konflikte, schließlich passen Realität und tradierte Rollenbilder in vielen Familien nicht mehr zusammen: Macht er die Hausarbeit, wenn sie die Miete zahlt? In ihrer groß angelegten Studie untersuchen die Autorinnen, wie Paare aus unterschiedlichen sozialen Milieus damit umgehen, wenn der Mann kein Ernährer mehr ist.

Einleitung: Geschlechterverhältnisse im Umbruch?
Kapitel 1: Familienernährerinnen
1.1 Klasse und Geschlecht: Die Herausbildung neuer Geschlechterarrangements seit den neunziger Jahren
1.2 Höhere Erwerbspositionen der Frau und ein Trend zur Höherqualifizierung im Arbeitermilieu
1.3 Die Milieus und ihre Leitvorstellungen
1.4 Kode und Praxis
1.5 Soziale Lage und Herkunftsmilieu
1.6 Bewältigungsstrategien
1.7 Zum Status der Fallgeschichten
Kapitel 2: Das individualisierte Milieu
2.1 Ein unorthodoxes Paar
2.2 Die individualisierte Partnerschaft
2.3 Die heimliche Familienernährerin
2.4 Statuskonkurrenz und Bindungsmacht
2.5 Das Scheitern alternativer Männlichkeit
2.6 Individualisierte Werdegänge
2.7 Partnerschaftlichkeit ohne Gleichheit?
Kapitel 3: Das traditionelle Milieu
3.1 Ein respektables Paar
3.2 Ehe und Verwandtschaft
3.3 Männliche Trotzreaktionen
3.4 Urbaner Patriarchalismus
3.5 Traditionale Werdegänge
3.6 Modernisierung wider Willen
Kapitel 4: Das familistische Milieu
4.1 Eine gut geplante Familie
4.2 Die Familie als arbeitsteilige Gemeinschaft
4.3 Ein kaum verhülltes Machtgefälle
4.4 Aktive Väter und überzeugte Familienernährerinnen
4.5 Familistische Werdegänge
4.6 Partnerwahl und Kinderwunsch
Kapitel 5: Der Einsatz des Geldes
5.1 Ökonomische Überlegenheit in der Solidargemeinschaft
5.2 Das Modell der getrennten Kassen
5.3 Familienernährerinnen mit männlichem Zuverdiener
5.4 Zur Diskrepanz zwischen Leitbildern und Geschlechterarrangements im Milieuvergleich
Kapitel 6: Rollenkonflikte, Sexualität und Weiblichkeit
6.1 Paarsexualität
6.2 Das erotische Spiel mit der hegemonialen Männlichkeit
6.3 Sexualität und essenzielle Weiblichkeit
6.4 Weiblichkeit als außeralltäglicher Erfahrungsraum
6.5 Sexualität und Romantik
Kapitel 7: Prekäre Solo-Selbstständigkeit und sozialer Rückzug
7.1 Die Welt als Bühne
7.2 Fatalismus und sozialer Rückzug
7.3 Fremdbestimmung und Wut
7.4 Allmähliche Hinwendung zum häuslichen Leben
7.5 Solo-Selbstständigkeit und erwerbsgesellschaftliche Problemlagen
Kapitel 8: Zur Zukunft der Geschlechterverhältnisse
8.1 Rollenbilder im Wandel?
8.2 Zwischen Modernisierung und Restaurierung
Anhang
Die empirische Untersuchung
Tabellen
Literaturverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist

Cornelia Koppetsch, geboren 1967, ist Professorin für Geschlechterverhältnisse, Bildung und Lebensführung an der TU Darmstadt.

Cornelia Koppetsch, geboren 1967, ist Professorin für Geschlechterverhältnisse, Bildung und Lebensführung an der TU Darmstadt.

Sarah Speck, geboren 1981, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität Frankfurt.

Sarah Speck, geboren 1981, ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung an der...


STIMMEN

» ... von zukunftsweisender Bedeutung.«
Aline Ploff, Wissenschaftlerinnen-Rundbrief (01/2016)
»Die Studie von Koppetsch und Speck zeigt eindrucksvoll, was passiert, wenn traditionelle Rollenverteilungen ihre Gültigkeit verlieren«
Cornelia Behnke, soziopolis.de (1/2016)
»Die Studie ist nicht zuletzt durch zahlreiche Zitate der Interviewten und wegen ihrer treffenden Milieuschilderungen aufschlussreich und lesenswert.«
Fiona Sara Schmidt, an.schläge - Das feministische Magazin (1/2016)
» ... von zukunftsweisender Bedeutung.«
Aline Ploff, Wissenschaftlerinnen-Rundbrief (01/2016)
»Die Studie von Koppetsch und Speck zeigt eindrucksvoll, was passiert, wenn traditionelle Rollenverteilungen ihre Gültigkeit verlieren«
Cornelia Behnke, soziopolis.de (1/2016)
»Die Studie ist nicht zuletzt durch zahlreiche Zitate der Interviewten und wegen ihrer treffenden Milieuschilderungen aufschlussreich und lesenswert.«
Fiona Sara Schmidt, an.schläge - Das feministische Magazin (1/2016)
»Koppetsch und Speck legen eine sehr anschauliche Studie vor, die vor allem mit ihrem empirischen Material beeindruckt.«
Motakef; Wimbauer, querelles-net.de (2/2016)

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