Das Buch der Vierzig Hadithe

Kitab al-Arba'in. Mit dem Kommentar von Ibn Daqiq al-'Id
Aus dem Arabischen übersetzt und mit einem Kommentar herausgegeben von Marco Schöller.
Das Buch der Vierzig Hadithe
Kitab al-Arba'in. Mit dem Kommentar von Ibn Daqiq al-'Id
Aus dem Arabischen übersetzt und mit einem Kommentar herausgegeben von Marco Schöller.

Der arabische Begriff Hadith bezeichnet eine Überlieferung, die eine Aussage des Propheten Muhammad (gest. 632) mitteilt oder von einer Handlung des Propheten berichtet. Das Wissen um die Überlieferungsketten und die Sammlung von Hadithen wurden bald ein zentraler Bestandteil muslimischer Gelehrsamkeit. Darüber hinaus erfüllten gerade die Hadithe den Anspruch des Islam, den Gläubigen einen modellhaften Lebensentwurf anzubieten, der alle Aspekte des Alltags und des gesamten Lebens umfaßt: „Im...

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Der arabische Begriff Hadith bezeichnet eine Überlieferung, die eine Aussage des Propheten Muhammad (gest. 632) mitteilt oder von einer Handlung des Propheten berichtet. Das Wissen um die Überlieferungsketten und die Sammlung von Hadithen wurden bald ein zentraler Bestandteil muslimischer Gelehrsamkeit. Darüber hinaus erfüllten gerade die Hadithe den Anspruch des Islam, den Gläubigen einen modellhaften Lebensentwurf anzubieten, der alle Aspekte des Alltags und des gesamten Lebens umfaßt: „Im Gottgesandten habt ihr doch ein schönes Beispiel“ (Koran 33:21.)

Der berühmte syrische Gelehrte Yahya ibn Sharaf al-Nawawi (1233-1277) traf aus der umfangreichen Hadithliteratur eine pointierte Auswahl, die er das Buch der vierzig Hadithe nannte und das die zentralen Lehren des Islam beinhaltet: „Jeder dieser vierzig Hadithe ist ein gewaltiger Pfeiler von den Pfeilern der Religion. Von jedem dieser Hadithe haben Gelehrte verschiedentlich gesagt, er sei der Dreh- und Angelpunkt des Islam oder er enthalte die halbe Glaubenslehre des Islam oder ein Drittel davon oder doch etwas Vergleichbares.“ Bis heute stellt das Buch der vierzig Hadithe eine Art Katechismus des islamischen Glaubens dar, es ist in allen islamischen Ländern populär.

Die neue Ausgabe bringt neben der Übersetzung der Hadithe an-Nawawis Einleitung und seine ausführlichen Erläuterungen. Sie werden ergänzt durch eine Übersetzung des Kommentars von Ibn Daqiq al-Id, eines der ältesten Kommentare zum Buch der vierzig Hadithe. Zusammen mit dem Kommentar des Herausgebers dieser Ausgabe zeigt der Band damit sowohl die muslimische als auch die westliche Perspektive auf eine der berühmtesten Hadithsammlungen.

Vorrede
Erster Hadith: Handeln und Intention
Zweiter Hadith: Islam und Glaube
Dritter Hadith: Die Eckpfeiler des Islams
Vierter Hadith: Die Entstehung des Menschen und sein Schicksal
Fünfter Hadith: Das Zurückweisen der Neuerung
Sechster Hadith: Das Erlaubte und das Verbotene
Siebter Hadith: Der aufrichtige Rat
Achter Hadith: Wovor der Gläubige gefeit ist
Neunter Hadith: Das Tun dessen, was man vermag
Zehnter Hadith: Nur vom Erlaubten essen
Elfter Hadith: Das Ablassen vom Zweifelhaften
Zwölfter Hadith: Das Lassen dessen, was einen nicht angeht
Dreizehnter Hadith: Was man dem Bruder wünscht
Vierzehnter Hadith: Wann das Blut eines Gläubigen vergossen werden darf
Fünfzehnter Hadith: Wie sich der Gläubige verhalten soll
Sechzehnter Hadith: Nicht zornig werden
Siebzehnter Hadith: Das Guttun
Achtzehnter Hadith: Die gute Wesensart
Neunzehnter Hadith: Gott steht dem Gläubigen bei
Zwanzigster Hadith: Tun, wofür man sich nicht schämt
Einundzwanzigster Hadith: Den geraden Kurs halten
Zweiundzwanzigster Hadith: Die Verrichtung der Pflichthandlungen
Dreiundzwanzigster Hadith: Jeder Mensch verkauft seine Seele
Vierundzwanzigster Hadith: Das Verbot des Unrechttuns
Fünfundzwanzigster Hadith: Formen des Almosens
Sechsundzwanzigster Hadith: Das Handeln an anderen als Almosen
Siebenundzwanzigster Hadith: Die Frömmigkeit ist die Schönheit der Wesensart
Achtundzwanzigster Hadith: Das Festhalten an der Sunna
Neunundzwanzigster Hadith: Wofür man mit dem Garten des Paradieses belohnt wird
Dreißigster Hadith: Die Grenzen, die Gott gesetzt hat
Einunddreißigster Hadith: Das Entsagen
Zweiunddreißigster Hadith: Kein Schädigen
Dreiunddreißigster Hadith: Beweis und Eid
Vierunddreißigster Hadith: Das Untersagen dessen, was verabscheut wird
Fünfunddreißigster Hadith: Die Brüderlichkeit
Sechsunddreißigster Hadith: Gott steht bei, wer anderen beisteht
Siebenunddreißigster Hadith: Die Verdienstlichkeit der Handlungen
Achtunddreißigster Hadith: Die Annäherung des Gläubigen an Gott
Neununddreißigster Hadith: Was Gott übergeht
Vierzigster Hadith: Die Vergänglichkeit des Diesseits
Einundvierzigster Hadith: Was den Glauben ausmacht
Zweiundvierzigster Hadith: Die Barmherzigkeit Gottes
Schlußbemerkung
Kommentar
»Hadith« und Hadithüberlieferung
Begriffsbestimmung
Rolle und Bedeutung der Hadithe
Form, Kontext, Sprache
Historizität und Glaubwürdigkeit
Die »Absicherung« von Hadithen
Das Sammeln von Hadithen
Eine kurze Gattungsgeschichte der »Vierzig Hadithe«
Das Kriterium der Anzahl
Die Sammlung von vierzig Hadithen bis al-Nawawı̄
Die Autoren
al-Nawawı̄ (1233-1277)
Ibn Daqı̄q al- Īd (1228-1302)
Zeittafel
Textgrundlage und Textüberlieferung
Entstehung und Quellen
Motivik und Thematik
Nachwirkung und Rezeption
Zur Textgestaltung
Zur Übersetzung
Zum Stellenkommentar
Stellenkommentar (zu jedem Hadith)
Glossar
Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der zitierten Koranstellen
Personenregister
Sachregister
Zur Transliteration
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Das Buch der Vierzig Hadithe

Yaḥyā Ibn Sharaf al-Nawawī (1233-1277), berühmter syrischer Gelehrter, der aus der umfangreichen Hadithliteratur eine pointierte Auswahl traf, die er das Buch der Vierzig Hadithe nannte und die die zentralen Lehren des Islam beinhaltet.
Yaḥyā Ibn Sharaf al-Nawawī (1233-1277), berühmter syrischer Gelehrter, der aus der umfangreichen Hadithliteratur eine pointierte Auswahl traf, die er...
Herausgeber, Übersetzer
Marco Schöller, geboren 1968, Dr. phil., Privatdozent am Orientalischen Seminar der Universität Köln. Forschungsschwerpunkte: islamisch-arabische Geistes-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte in der Vormoderne und der Frühen Neuzeit.
Herausgeber, Übersetzer
Marco Schöller, geboren 1968, Dr. phil., Privatdozent am Orientalischen Seminar der Universität Köln. Forschungsschwerpunkte: islamisch-arabische...
Ibn Daqīq al-ʿĪd (1228-1302) war der berühmteste Jurist und Hadith-Gelehrte seiner Zeit in Ägypten und Lehrer einer ganzen Generation.
Ibn Daqīq al-ʿĪd (1228-1302) war der berühmteste Jurist und Hadith-Gelehrte seiner Zeit in Ägypten und Lehrer einer ganzen Generation.

STIMMEN

»Schöllers ausführlicher Kommentar zur Rolle dieser Hadithe oder Prophetensprüche für die normative Tradition des Islams bietet zugleich eine Einführung in die Entstehung der islamischen Rechtsschulen.«
Otto Kallscheuer, DIE ZEIT
»Zu Adam Weltz: Viele Islamwissenschaftler machen den Fehler, dass sie einzelne Kriegsverse oder Kampfhadeethe zitieren und dann die ganze Religion als feindselig darstellen. Der Islam ist sowohl Lebens- als auch Staatsordnung, also Geist und Politik...und jeder Staat erfordert eine Militärordnung, ohne ihn existiert kein Staat. «
Karim Hamahdi
»Das Buch sollten sich alle durchlesen, die den Islam als eine friedliche Religion bezeichnen, nach der Lektüre kann man erst die Gefahr die von dieser "Religion" ausgeht in voller Größe erkennen, im Gegensatz zum Christentum, oder dem Buddhismus, trägt der Islam in seinem Kern eine Boshaftigkeit und Feindschaft dem Menschen gegenüber. «
Adam Weltz
»Schöllers ausführlicher Kommentar zur Rolle dieser Hadithe oder Prophetensprüche für die normative Tradition des Islams bietet zugleich eine Einführung in die Entstehung der islamischen Rechtsschulen.«
Otto Kallscheuer, DIE ZEIT
»Zu Adam Weltz: Viele Islamwissenschaftler machen den Fehler, dass sie einzelne Kriegsverse oder Kampfhadeethe zitieren und dann die ganze Religion als feindselig darstellen. Der Islam ist sowohl Lebens- als auch Staatsordnung, also Geist und Politik...und jeder Staat erfordert eine Militärordnung, ohne ihn existiert kein Staat. «
Karim Hamahdi
»Das Buch sollten sich alle durchlesen, die den Islam als eine friedliche Religion bezeichnen, nach der Lektüre kann man erst die Gefahr die von dieser "Religion" ausgeht in voller Größe erkennen, im Gegensatz zum Christentum, oder dem Buddhismus, trägt der Islam in seinem Kern eine Boshaftigkeit und Feindschaft dem Menschen gegenüber. «
Adam Weltz
»Ein wunderbares Werk, ich gratuliere dem Autor und dem Verlag dieses Buches .. 100% empfehlenswert!!!! «
Female
»Dies ist eine exzellent recherchierte und edierte Ausgabe der 40 Hadithe des Al-Nawawi: Neben einer orientierenden Einführung in die Hadithe werden diese nicht nur präsentiert, sondern auch literarisch und kontextuell kommentiert.«
Dr. Reinhard Kirste

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