Über Benjamin

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Thomas Combrink. Mit einem Vorwort von Christina Weiss
Über Benjamin
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Thomas Combrink. Mit einem Vorwort von Christina Weiss

»Die Emigration Benjamins war ein Akt, der untrennbar ist von seinem Werk. Dieses Werk, das ist bereits vorausprojiziert in Partien der Einbahnstraße, lebt aus der unmittelbaren Erfahrung der Emigration.« Nur selten hat Helmut Heißenbüttel (1921-1996), Literaturkritiker und avantgardistischer Autor, so nachdrücklich bei einem Schriftsteller auf die Wichtigkeit der Lebensgeschichte, auf die unmittelbare Verschränkung von Existenz und schriftlichem Ausdruck gepocht wie im Falle Walter...

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»Die Emigration Benjamins war ein Akt, der untrennbar ist von seinem Werk. Dieses Werk, das ist bereits vorausprojiziert in Partien der Einbahnstraße, lebt aus der unmittelbaren Erfahrung der Emigration.« Nur selten hat Helmut Heißenbüttel (1921-1996), Literaturkritiker und avantgardistischer Autor, so nachdrücklich bei einem Schriftsteller auf die Wichtigkeit der Lebensgeschichte, auf die unmittelbare Verschränkung von Existenz und schriftlichem Ausdruck gepocht wie im Falle Walter Benjamins. Überraschend wechselt er dabei auch den Modus: Von diskursiven Äußerungen über den Rundfunkautor oder den Briefeschreiber geht er über zur literarischen Formulierung in der »Nacht in den Pyrenäen«, worin er die letzten Tage Benjamins nachzeichnet. Die in diesem Band gesammelten Texte sind zwischen 1967 und 1983 publiziert bzw. gesendet worden. (Einige werden hier zum ersten Mal gedruckt.) In diesem Zeitraum hat sich nicht nur Benjamins Bild in der Öffentlichkeit verändert, sondern ebenfalls Heißenbüttels Auffassung von Literatur. Stets argumentiert Heißenbüttel auch aus der Position des Produzierenden, des dichterisch Tätigen - in den späteren Beiträgen mit der für ihn einschneidenden Erfahrung, daß die politisch-kulturellen Hoffnungen der »goldenen« sechziger Jahre nicht realisiert wurden; dichtend konnte die Welt nicht verändert werden.

Über Benjamin ist das Zeugnis einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit Leben und Werk, die zugleich den, der sich da auseinandersetzt, anschaulich mitcharakterisiert. Aus guten Gründen ruft das Nachwort von Christina Weiss die Gestalt Heißenbüttels, des fast schon Verschwundenen, zurück.

Vorwort von Christina Weiss – Walter Benjamin Herbst – Die Nacht in den Pyrenäen; Eine Paraphrase – Schriftsteller in der Emigration; Walter Benjamin – Der Friede und die Unruhestifter; Walter Benjamin – Walter Benjamin; Medientheorie; Hörspielmacher Walter Benjamin – Der Autor als Produzent – Der Autor als Produzent 2. Selbstkommentar – Adorno, Benjamin und die Ästhetik – Vom Zeugnis des Forlebens in Briefen – Zu Walter Benjamins Spätwerk – Nachwort von Thomas Combrink
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben

Personen für Über Benjamin

Helmut Heißenbüttel, geboren 1921 in Rüstringen (heute zu Wilhelmshaven gehörend), starb 1996 in Glückstadt. Als Kriegsteilnehmer erlitt er 1941 eine schwere Verwundung. Nach dem Studium arbeitete er als Verlagslektor und mehr als zwei Jahrzehnte als Leiter der Redaktion Radio-Essay des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart. 1969 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Er veröffentlichte u. a. sechs Textbücher (1960-1967, als Textbücher 1-6 1980 in einem Band), mehrere Bände mit Projekten (1970-1980), darunter den Roman D’Alemberts Ende, vier weitere Textbücher (1985-1987) und mehrere Bände mit Essays.

Helmut Heißenbüttel, geboren 1921 in Rüstringen (heute zu Wilhelmshaven gehörend), starb 1996 in Glückstadt. Als...

Herausgeber, Nachwort
Herausgeber, Nachwort

STIMMEN

»Aus dem Jahre 1979 stammt eine der würdigsten Totenklagen auf den Philosophen Benjamin, verfasst von Helmut Heißenbüttel, der Benjamins Theorien als Grundlage für seine eigene, kombinatorische Poetik ansah.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Aus dem Jahre 1979 stammt eine der würdigsten Totenklagen auf den Philosophen Benjamin, verfasst von Helmut Heißenbüttel, der Benjamins Theorien als Grundlage für seine eigene, kombinatorische Poetik ansah.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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