Winterpoem 20/21

Winterpoem 20/21

Der Ausbruch der Covid-Pandemie setzte im März 2020 einem Aufenthalt Maria Stepanovas im britischen Cambridge ein Ende. Zurück in Russland, verbrachte sie die folgenden Monate in einem Zustand der Erstarrung – die Welt hatte sich vor ihr zurückgezogen, die Zeit war »ertaubt«. Als sie aus diesem Zustand auftauchte, begann sie Ovid zu lesen. Motive fanden zueinander, die lange in ihr gewartet hatten. Wie schon in Der Körper kehrt wieder verwandelt sie historische und aktuelle...

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Der Ausbruch der Covid-Pandemie setzte im März 2020 einem Aufenthalt Maria Stepanovas im britischen Cambridge ein Ende. Zurück in Russland, verbrachte sie die folgenden Monate in einem Zustand der Erstarrung – die Welt hatte sich vor ihr zurückgezogen, die Zeit war »ertaubt«. Als sie aus diesem Zustand auftauchte, begann sie Ovid zu lesen. Motive fanden zueinander, die lange in ihr gewartet hatten. Wie schon in Der Körper kehrt wieder verwandelt sie historische und aktuelle Kataklysmen in ein ungemein feingliedriges, bewegliches Gebilde aus Rhythmen und Stimmen.

Das Poem, das in einer rauschhaften poetischen Inspiration entstand, spricht vom Winter und vom Krieg, von Verbannung und Exil, von sozialer Isolation und existentieller Verlassenheit. Stepanova findet grandiose Bilder für das Verstummen: wenn etwa Worte, die wir einander zurufen, in der Luft gefrieren und unser Gegenüber nicht mehr erreichen. Das Werk verwebt Liebesbriefe und Reiseberichte, chinesische Verse und dänische Märchen in eine vielstimmige Beschwörung der gefrorenen und langsam auftauenden Zeit.
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Winterpoem 20/21

Personen für Winterpoem 20/21

Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt Nach dem Gedächtnis (2018) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt zurzeit in Berlin.
Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und...
Übersetzerin
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).
Übersetzerin
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt....

STIMMEN

»Vieles in Winterpoem 20/21 ist von großer Zartheit und im Wechsel mit rauschhafter inspiration.«
Marie Luise Knott, Frankfuter Allgemeine Zeitung
»Jetzt ist auf Deutsch Winterpoem erschienen, das zweisprachig weniger als 100 Seiten umfasst, dafür aber in nahezu jeder Zeile mehrere historische und literarische Schichten freilegt. ... Sehr kristallin und erhellend sind ihre poetologischen Bemerkungen im kurzen Gespräch mit ihrer beeindruckend sprachsensiblen Übersetzerin Olga Radetzkaja, das am Schluss des Bands abgedruckt ist.«
Helmut Böttiger, taz am wochenende
»... [entstanden sind] Geschichten, die ›nach außen aufgehen wie eine Schranktür‹. Im Schrank finden aufmerksam Lesende die Teile eines großen Literaturpuzzles. Die jetzt in Berlin lebende Dichterin Stepanova und ihre kongeniale Übersetzerin Olga Radetzkaja erläutern am Ende des Bandes, wie dieses Puzzle unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs zu legen ist.«
Herbert Wiesner, WELT AM SONNTAG
»Vieles in Winterpoem 20/21 ist von großer Zartheit und im Wechsel mit rauschhafter inspiration.«
Marie Luise Knott, Frankfuter Allgemeine Zeitung
»Jetzt ist auf Deutsch Winterpoem erschienen, das zweisprachig weniger als 100 Seiten umfasst, dafür aber in nahezu jeder Zeile mehrere historische und literarische Schichten freilegt. ... Sehr kristallin und erhellend sind ihre poetologischen Bemerkungen im kurzen Gespräch mit ihrer beeindruckend sprachsensiblen Übersetzerin Olga Radetzkaja, das am Schluss des Bands abgedruckt ist.«
Helmut Böttiger, taz am wochenende
»... [entstanden sind] Geschichten, die ›nach außen aufgehen wie eine Schranktür‹. Im Schrank finden aufmerksam Lesende die Teile eines großen Literaturpuzzles. Die jetzt in Berlin lebende Dichterin Stepanova und ihre kongeniale Übersetzerin Olga Radetzkaja erläutern am Ende des Bandes, wie dieses Puzzle unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs zu legen ist.«
Herbert Wiesner, WELT AM SONNTAG
»Maria Stepanova ist eine Zauberin des Wortes. Sie dirigiert ein ganzes Stimmenorchester ...«
Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung
»Dichter beschwören, verklären, betrauern, erheben ihr Stimme. Dichter warnen vor Katastrophen und versinken in Idyllen, beklagen ihre Zeit, sich selbst und den Lauf der Welt. All das tut die russische Dichterin Maria Stepanowa auch und noch mehr.«
ORF Ex libris

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Nachricht
Das Haus der Kulturen der Welt und die Stiftung Elementarteilchen verleihen den mit 35.000 Euro dotierten Internationalen Literaturpreis.
Nachricht
Maria Stepanova wird für ihren Lyrikband Mädchen ohne Kleider ausgezeichnet.

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