Stoffwechselpolitik

Arbeit, Natur und die Zukunft des Planeten
Stoffwechselpolitik
Arbeit, Natur und die Zukunft des Planeten

Wenn wir die ökologische Krise verstehen wollen, müssen wir die Arbeitswelt verstehen. Denn es ist die Arbeit, durch die Gesellschaften ihren Stoffwechsel mit der Natur vollziehen. Arbeitspolitik ist daher für Simon Schaupp stets auch Umweltpolitik – oder »Stoffwechselpolitik«. Dabei spielt die Natur selbst eine aktive Rolle: Je weiter ihre Nutzbarmachung vorangetrieben wird, desto drastischer wirkt sie auf die Arbeitswelt zurück.

Wie produktiv diese Perspektive ist, zeigt der...

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Wenn wir die ökologische Krise verstehen wollen, müssen wir die Arbeitswelt verstehen. Denn es ist die Arbeit, durch die Gesellschaften ihren Stoffwechsel mit der Natur vollziehen. Arbeitspolitik ist daher für Simon Schaupp stets auch Umweltpolitik – oder »Stoffwechselpolitik«. Dabei spielt die Natur selbst eine aktive Rolle: Je weiter ihre Nutzbarmachung vorangetrieben wird, desto drastischer wirkt sie auf die Arbeitswelt zurück.

Wie produktiv diese Perspektive ist, zeigt der Soziologe an einer Vielzahl historischer Beispiele: Ohne Moskitos sind weder Aufstieg noch Niedergang der Plantagenwirtschaft zu verstehen. Die Durchsetzung der Gewerkschaften wurde unter anderem durch die neuen Machthebel möglich, welche die materiellen Eigenschaften der Steinkohle den Beschäftigten an die Hand gaben. Und in frühen Schlachtfabriken setzten streikende Arbeiter die Unternehmer unter Druck, indem sie die eben eingeführten Fließbänder zum Stillstand brachten, so dass sich bald die verwesenden Tierkadaver stauten. Soll die Erderwärmung zumindest verlangsamt werden, setzt dies für Schaupp eine Transformation der Arbeitswelt voraus: Wir müssen die Logik der expansiven Nutzbarmachung überwinden und die Autonomie der Natur ernst nehmen.

Wissenschaftsbuch des Jahres 2025 (Longlist)
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Stoffwechselpolitik

ZITATE

»Es ist vor allem die Arbeit, die unsere Umwelt, zum Guten wie zum Schlechten, hervorbringt. Wenn wir die Ursachen der ökologischen Krise verstehen wollen, müssen wir deshalb die Arbeitswelt ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit rücken.«
»Es ist vor allem die Arbeit, die unsere Umwelt, zum Guten wie zum Schlechten, hervorbringt. Wenn wir die Ursachen der ökologischen Krise verstehen wollen, müssen wir deshalb die Arbeitswelt ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit rücken.«

Personen für Stoffwechselpolitik

Simon Schaupp, geboren 1988, ist Oberassistent am Lehrstuhl für Sozialstrukturanalyse der Universität Basel. Seine 2021 erschienene Dissertation Technopolitik von unten wurde mehrfach ausgezeichnet. Im Suhrkamp Verlag gab er zuletzt zusammen mit Tanja Carstensen und Sebastian Sevignani den Band Theorien des digitalen Kapitalismus heraus (stw 2415).
Simon Schaupp, geboren 1988, ist Oberassistent am Lehrstuhl für Sozialstrukturanalyse der Universität Basel. Seine 2021 erschienene...

STIMMEN

»Schaupp hat ein dichtes, theoretisch ambitioniertes und empirisch reichhaltiges Buch vorgelegt, dessen Lektüre sowohl fesselnd als auch aufschlussreich ist.«
Hannah Schmidt-Ott, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Schaupps Stärke besteht neben der Anschaulichkeit seiner Ausführungen in einer kompromisslosen, analytischen Schärfe. Die Natur als Akteur ins Spiel zu bringen, sie aber nicht zum einzigen Player zu erklären ... sondern auf die Handlungsmacht der Beschäftigten abzuheben, ermöglicht eine Perspektive auf Umweltpolitik, die nicht in Gegnerschaft zur Arbeitspolitik steht.«
Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel
»In Stoffwechselpolitik ... legt [Schaupp] einen überzeugenden Versuch vor, Produktions- und Arbeitspolitik mit Umweltpolitik zu verflechten. ... In so akribischen wie spannenden historischen Analysen arbeitet [er] heraus, wie die Organisationsformen von Natur, Arbeit und Produktion einander beeinflussen ...«
Titus Blome, Süddeutsche Zeitung
»Schaupp hat ein dichtes, theoretisch ambitioniertes und empirisch reichhaltiges Buch vorgelegt, dessen Lektüre sowohl fesselnd als auch aufschlussreich ist.«
Hannah Schmidt-Ott, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Schaupps Stärke besteht neben der Anschaulichkeit seiner Ausführungen in einer kompromisslosen, analytischen Schärfe. Die Natur als Akteur ins Spiel zu bringen, sie aber nicht zum einzigen Player zu erklären ... sondern auf die Handlungsmacht der Beschäftigten abzuheben, ermöglicht eine Perspektive auf Umweltpolitik, die nicht in Gegnerschaft zur Arbeitspolitik steht.«
Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel
»In Stoffwechselpolitik ... legt [Schaupp] einen überzeugenden Versuch vor, Produktions- und Arbeitspolitik mit Umweltpolitik zu verflechten. ... In so akribischen wie spannenden historischen Analysen arbeitet [er] heraus, wie die Organisationsformen von Natur, Arbeit und Produktion einander beeinflussen ...«
Titus Blome, Süddeutsche Zeitung
»Es gibt Analysen unserer vielfach zersplitterten Gegenwart, die einen anders aus der Lektüre herauskommen lassen, als man hineinging. Und damit willkommen zur Lektüre von Simon Schaupps Stoffwechselpolitik ...«
Lennart Laberenz, DIE ZEIT
»Unverzichtbar.«
Leon Switala, Portal für Politikwissenschaft

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Sie stehen mit ihren Büchern Eugenische Phantasmen, Stoffwechselpolitik, Die Evolution des Handelns und Gegen die Welt auf der Longlist.
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Wir haben Lektüreempfehlungen für Sie zusammengestellt, die sich aus wissenschaftlicher, ethischer oder journalistischer Perspektive mit den Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, Naturschutz...

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