Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik

Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik

Tugenden haben Konjunktur. Ihr angeblicher Verlust wird ebenso kulturkritisch beklagt, wie eine Wiederbelebung ganz heterogener Kataloge von Tugenden gefordert wird. Doch was ist eigentlich eine Tugend? Wie verhalten sich Tugenden und Laster zueinander? Trägt Tugend zum Glück des Tugendhaften bei oder ist der Tugendhafte eher der Dumme? Setzen die Tugenden einander voraus oder sind sie unabhängig voneinander zu haben? Christoph Halbig beantwortet diese Fragen im Rahmen einer umfassenden...

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Tugenden haben Konjunktur. Ihr angeblicher Verlust wird ebenso kulturkritisch beklagt, wie eine Wiederbelebung ganz heterogener Kataloge von Tugenden gefordert wird. Doch was ist eigentlich eine Tugend? Wie verhalten sich Tugenden und Laster zueinander? Trägt Tugend zum Glück des Tugendhaften bei oder ist der Tugendhafte eher der Dumme? Setzen die Tugenden einander voraus oder sind sie unabhängig voneinander zu haben? Christoph Halbig beantwortet diese Fragen im Rahmen einer umfassenden Ontologie der Tugend und unterzieht die Leistungsfähigkeit dieser Kategorie in der Ethik so einer kritischen Prüfung.

I. Der Begriff der Tugend
1. Ontologie der Tugend
1.1 Fünf vorbereitende Klärungen
1.2 Vollkommenheiten des Charakters – die Axiologie der Tugenden als Schlüssel zu ihrer Ontologie
1.2.1 Vier Unterscheidungen
1.2.2 Konstellationen: Der Wert der Tugenden
1.2.2.1 Nihilismus: Zweifel an der Möglichkeit einer gehaltvollen Theorie der Tugenden
1.2.2.2 Tugenden als nützliche Charaktermerkmale
1.2.2.3 Tugenden als intrinsisch wertvolle Charaktermerkmale
1.2.2.3.1 Dimensionen intrinsischen Wertes
1.2.2.3.2 Tugenden als intrinsische Werte: Grundlagen der rekursiven Theorie
1.2.2.3.3 Der Fokus des intrinsischen Wertes der Tugenden: Besitz oder Ausübung?
1.2.3 Tugenden und die Rangordnung der Werte
1.3 Das Profil der Tugenden – Abgrenzungen und inhaltliche Bestimmungen
1.3.1 Physische und psychische Vollkommenheiten
1.3.2 Tugenden und Fertigkeiten
1.3.3 Verstandes- und Charaktertugenden
1.3.4 Tugenden, praktisches Überlegen und Handlungsdispositionen
1.3.5 Tugenden und Gefühle
1.3.6 Die Erfolgsdimension der Tugenden
1.3.7 Die Robustheit der Tugenden
1.4 Das Maß der Vollkommenheit: Tugenden zwischen Schwelle und Ideal
Exkurs: Die situationistische Herausforderung
Charakterlosigkeit? Zur Anatomie des Situationismus
Vier Experimente und ihre Deutung durch den Situationismus
Globalismus und Empirie – alternative Deutungen der experimentellen Befunde
Robuste Charaktermerkmale und die Spannungen zwischen empirischer und normativer Adäquatheit
Fazit: Globale Charaktermerkmale im Licht der situationistischen Kritik
2. Varianten der Tugend
2.1 Un embarras des richesses? Das Problem der Proliferation der Tugenden
2.2 Natürliche und ethische Tugenden
2.3 Strukturelle und substantielle Tugenden
2.4 Fünf Klassifikationsprinzipien von Tugenden
2.5 Die Hierarchisierung der Tugenden und das Problem der Kardinaltugenden
3. Tugenden und Laster
3.1 Tugenden ohne Laster?
3.2 Tugend als Mitte?
3.3 Arten von Lastern
3.3.1 Strukturelle Laster
3.3.2 Substantielle Laster
3.3.2.1 Laster der Gleichgültigkeit
3.3.2.2 Laster der Böswilligkeit?
3.3.3 Laster zwischen Verharmlosung und Dämonisierung
3.4 Die Struktur der Laster
4. Die Einheit der Tugenden. Überlegungen zur Struktur eines Problems
4.1 Phänomenologische und philosophiehistorische Annäherungen
4.2 Die These der Einheit der Tugenden – Unterscheidungen und Präzisierungen
4.3 Ein Argument für die These der Einheit der Tugenden
4.4 Die Prämissen des Arguments
4.5 Was zeigt das Argument?
4.6 Die Einheit der Tugenden und die Pluralität moralischer Stile
4.7 Schlussfolgerungen
5. Tugend und Glück
5.1 Methodologische Vorüberlegungen
5.2 Vorbereitende Klärungen 1: Glück
5.3 Vorbereitende Klärungen 2: Tugend
5.4 Fünf Arten der Beziehung zwischen Tugend und Glück
5.5 Fazit: Der Preis der Tugend
II. Die Grenzen der Tugendethik
6. Varianten der Tugendethik
6.1 Der Begriff der Tugendethik – Zugänge und Sackgassen
6.1.1 Der Gegenstandsbereich der Ethik
6.1.2 Verfallsgeschichten
6.1.2.1 Elizabeth Anscombe
6.1.2.2 Alasdair MacIntyre
6.1.2.3 Michael Stocker
6.1.2.4 Ergebnisse: Tugendethik und Verfallsdiagnosen
6.1.3 Die Anmaßungen der Theorie
6.2 Der Begriff der Tugendethik – ein Klärungsvorschlag
6.3 Vier Formen der Tugendethik
7. Die Grenzen der Tugendethik
7.1 Die Binnenstruktur der Tugendethik
7.2 Das Problem der Unter- und Überforderung
7.3 Das Problem der richtigen, aber nicht tugendhaften Handlungen
7.4 Das Problem der Aufhebung der Unterscheidung zwischen richtigem und gutem Handeln
7.5 Das Problem der fragwürdigen Selbstzentriertheit oder: die Schizophrenie der Tugendethik
7.6 Fazit
8. Ausblick: Tugend nach der Tugendethik
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik

Christoph Halbig ist Professor für allgemeine Ethik an der Universität Zürich. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt: Die neue Kritik der instrumentellen Vernunft (hg. mit Tim Henning, stw 2039) und Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik (stw 2081).
Christoph Halbig ist Professor für allgemeine Ethik an der Universität Zürich. Im Suhrkamp Verlag erschienen zuletzt: Die neue...

STIMMEN

»[Es] sind zahlreiche Arbeiten zum Projekt einer Tugendethik ... entstanden, die nun in einem Buch des Philosophen Halbig einer scharfen wie kenntnisreichen Kritik unterzogen werden.«
Gerd Schrader, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik des Philosophieprofessors Christoph Halbig klärt akribisch und differenziert, was unter Tugend zu verstehen ist und inwiefern es eine Tugendethik geben kann.«
Norbert Copray, Publik-Forum
»Halbigs Werk beinhaltet alle Zutaten für einen philosophischen Bestseller: begriffliche Schärfe, klarer Aufbau, präzise Argumentation, ein konsequent entwickelter Spannungsbogen und ein tragisches Ende.«
C. Paganini, Theologie und Philosophie (3/2014)
»[Es] sind zahlreiche Arbeiten zum Projekt einer Tugendethik ... entstanden, die nun in einem Buch des Philosophen Halbig einer scharfen wie kenntnisreichen Kritik unterzogen werden.«
Gerd Schrader, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik des Philosophieprofessors Christoph Halbig klärt akribisch und differenziert, was unter Tugend zu verstehen ist und inwiefern es eine Tugendethik geben kann.«
Norbert Copray, Publik-Forum
»Halbigs Werk beinhaltet alle Zutaten für einen philosophischen Bestseller: begriffliche Schärfe, klarer Aufbau, präzise Argumentation, ein konsequent entwickelter Spannungsbogen und ein tragisches Ende.«
C. Paganini, Theologie und Philosophie (3/2014)

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