In den letzten Jahren zeichnet sich eine Kehrtwende in der Philosophie ab. Seit Kant galt es als ausgemacht, dass wir primär unseren Zugang zu den Dingen untersuchen müssen, da wir die Dinge an sich aus prinzipiellen Gründen nicht erkennen können. Obwohl beinahe niemand Kant im Detail gefolgt ist, hatte sich doch der Eindruck eingestellt, in der Philosophie ginge es um die Sprache, um Zeichen, ums Erkennen, nicht aber um dasjenige, worauf sich solche Systeme richten. Der vorliegende Band...
In den letzten Jahren zeichnet sich eine Kehrtwende in der Philosophie ab. Seit Kant galt es als ausgemacht, dass wir primär unseren Zugang zu den Dingen untersuchen müssen, da wir die Dinge an sich aus prinzipiellen Gründen nicht erkennen können. Obwohl beinahe niemand Kant im Detail gefolgt ist, hatte sich doch der Eindruck eingestellt, in der Philosophie ginge es um die Sprache, um Zeichen, ums Erkennen, nicht aber um dasjenige, worauf sich solche Systeme richten. Der vorliegende Band dokumentiert eine Wende, die als »Neuer Realismus« bekannt geworden ist und die darin besteht, dass die kantische Grundannahme fallen gelassen wird, ohne deswegen in einen naiven Realismus zurückzufallen. Mit Beiträgen u.a. von Jocelyn Benoist, Paul Boghossian, Umberto Eco, Maurizio Ferraris, Hilary Putnam und John Searle.
Einleitung
I. Realismusbegriffe
Mario De Caro: Zwei Spielarten des Realismus
Umberto Eco: Gesten der Zurückweisung. Über den Neuen Realismus
Maurizio Ferraris: Was ist der Neue Realismus?
Susan Haack: Die Welt des Unschuldigen Realismus: Das Eine und das Viele, Das Reale und das Imaginäre, Das Natürliche und das Soziale
Diego Marconi: Minimaler Realismus
II. Realismus in der theoretischen Philosophie der Gegenwart
Jocelyn Benoist: Realismus ohne Metaphysik
Manfred Frank: Ein Apriori-Argument für den globalen Realismus. Folgerungen aus Sartres »ontologischem Beweis«
Markus Gabriel: Existenz, realistisch gedacht
Andrea Kern: Objektivität und Irrtum. Über die Möglichkeit und Wirklichkeit von Erkenntnis
Anton Friedrich Koch: Wir sind kein Zufall. Die Subjektivitätsthese als Grundlage eines hermeneutischen Realismus
Lewis Gordon: Der Realität zuliebe: teleologische Suspensionen disziplinärer Dekadenz
Hilary Putnam: Mit der Realität korrespondieren
John Searle: Aussichten für einen neuen Realismus
Pirmin Stekeler-Weithofer: Empirische Realität und generische Wirklichkeit. Zu metaphysischen Fehldeutungen materialbegrifflicher Sinnbestimmung
III. Realismus in der praktischen Philosophie der Gegenwart
Akeel Bilgrami: Realismus, Handlungsfähigkeit und Werte
Paul Boghossian: Der Relativismus des Normativen
Dieter Sturma: Naturalismus und moralischer Realismus
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Personen für Der Neue Realismus
Markus Gabriel
Markus Gabriel, geboren 1980, ist Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn, wo er das Internationale Zentrum für Philosophie NRW und das Center for Science and Thought leitet. Zurzeit ist er Eberhard Berent Goethe Chair an der New York University. Seine Werke sind in mehr als 15 Sprachen übersetzt.
Markus Gabriel, geboren 1980, ist Inhaber des Lehrstuhls für Erkenntnistheorie, Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Universität Bonn, wo...
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