Ein junges Mädchen schreitet in Zürich jene Straßen ab, auf denen am nächsten Tag eine Demonstration stattfinden soll. Dieser äußerliche Gang der Geschichte ist nur Anlaß zu poetischen Gängen, zum Aufkeimen und Aufbrechen von Erinnerungen an Früheres, an Kindliches. Es klingt etwas an vom trauerlos hellen Verlust eines inneren Zentrums. Das Dasein findet sich in anderen Personen wieder, in anderen Zuständen, in Erlebnissen ihrer Jungmädchenzeit auf dem Land, beim Tod des Vaters, bei einem...
Ein junges Mädchen schreitet in Zürich jene Straßen ab, auf denen am nächsten Tag eine Demonstration stattfinden soll. Dieser äußerliche Gang der Geschichte ist nur Anlaß zu poetischen Gängen, zum Aufkeimen und Aufbrechen von Erinnerungen an Früheres, an Kindliches. Es klingt etwas an vom trauerlos hellen Verlust eines inneren Zentrums. Das Dasein findet sich in anderen Personen wieder, in anderen Zuständen, in Erlebnissen ihrer Jungmädchenzeit auf dem Land, beim Tod des Vaters, bei einem Aufenthalt in England und in Italien.
Durch ihre reiche Phantasie versucht Gertrud Leutenegger, mehr als die Wirklichkeit einer Demonstration zu zeigen, nämlich die Rettung von untergesunkenen geräuschlosen Protesten, von all jenen subtileren Manifestationen, »die unter der flaumig grauen Decke jedes Tages aufzittern«.
Gertrud Leutenegger, geboren 1948 in Schwyz, veröffentlicht seit 1975 Romane, Essays, Gedichte und Theaterstücke; ein Werk, für das sie vielfach ausgezeichnet wurde. Sie lebte viele Jahre in der italienischen Schweiz, heute wohnt sie in Zürich.
Gertrud Leutenegger, geboren 1948 in Schwyz, veröffentlicht seit 1975 Romane, Essays, Gedichte und Theaterstücke; ein Werk, für das...