Eine kleine Geschichte des Naturgesetzbegriffs

Eine kleine Geschichte des Naturgesetzbegriffs

Von Determinismus und Freiheit war in den letzten Jahren viel die Rede. In Auseinandersetzung mit der Hirnforschung mußte vor allem die Philosophie häufig an differenzierte Auffassungen zu menschlicher Freiheit erinnern, die das abendländische Denken hervorgebracht hat. Gleiches ist für die vermeintlich determinierten Ereignisse in der Natur zu leisten. Denn was es bedeuten soll, daß in der Natur alles festgelegt ist, versteht nur, wer sich vor Augen führt, wie Naturgesetzlichkeit in der...

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Von Determinismus und Freiheit war in den letzten Jahren viel die Rede. In Auseinandersetzung mit der Hirnforschung mußte vor allem die Philosophie häufig an differenzierte Auffassungen zu menschlicher Freiheit erinnern, die das abendländische Denken hervorgebracht hat. Gleiches ist für die vermeintlich determinierten Ereignisse in der Natur zu leisten. Denn was es bedeuten soll, daß in der Natur alles festgelegt ist, versteht nur, wer sich vor Augen führt, wie Naturgesetzlichkeit in der Entwicklung von Philosophie und Wissenschaft begriffen wurde.

Michael Hampe hat eine kurze Geschichte des Naturgesetzbegriffs von der Antike bis zur Gegenwart geschrieben. Sie zeigt, daß es nie nur ein einziges einheitliches und »reines« Verständnis der Naturnotwendigkeiten gegeben hat, sondern immer auch theologische, juristische und moralische Ideen unser Naturverständnis geprägt haben und bis heute bestimmen.

Einleitung
Erstes Kapitel: Die Relevanz des Gesetzesbegriffs
Erzählen, Bewerten, Beschreiben
Gesetzgebung und Entwicklung von Gesetzmäßigkeiten
»Gesetz« als Grundbegriff des europäischen Denkens über die Natur
Zweites Kapitel: Begriffsgeschichtliche Anmerkungen zur vormodernen Verwendung von »Gesetz«
Haben Begriffsdefinitionen einen Sinn?
Natur und Gesetz als Kontrast
Ordnung bei Platon und Aristoteles
Stoa und Atomismus
Drittes Kapitel: Der Gesetzesbegriff in der Neuzeit
Die neue Astronomie und die Anknüpfung an den antiken Atomismus
Zum Kontrast von auferlegter und immanenter Gesetzmäßigkeit: Von Leibniz zu Peirce
Die Idee eines individuellen Gesetzes: Spinoza und die Folgen
Ungesetzlichkeit des menschlichen Handelns: Gesetz und Begründung bei Donald Davidson
Genesis, Geltung und Selbstorganisation
Viertes Kapitel: Erkenntniseinstellungen in der Wissenschaftstheorie des Naturgesetzes und die Bedeutung des Pragmatismus
Der Begriff der Erkenntniseinstellung
Wissenschaftstheoretische Grundpositionen der Theorie der Naturgesetzlichkeit im 20. Jahrhundert
Gesetze als Regeln der Erfahrungserzeugung bei Dewey
Methodologie und Wissenschaftstheorie
Fünftes Kapitel: Das Experiment als beteiligte Beobachtung
Nomologische Experimente
Begriffe als Unterscheidungsgewohnheiten
Ein Fallbeispiel
Sechstes Kapitel: Gesetz und Freiheit
Nachwort
Literaturverzeichnis
Sachregister
Namenregister
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Eine kleine Geschichte des Naturgesetzbegriffs

Michael Hampe, geboren 1961, studierte Philosophie in Cambridge und Heidelberg sowie Biologie in Heidelberg. Danach lehrte er in Dublin, Kassel und Bamberg und ist seit 2003 Professor für Philosophie an der ETH Zürich sowie Mitglied am dortigen Zentrum Geschichte des Wissens (ZGW).

Michael Hampe, geboren 1961, studierte Philosophie in Cambridge und Heidelberg sowie Biologie in Heidelberg. Danach lehrte er in Dublin, Kassel...


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