Wiedererinnerter Idealismus
Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Laut dem großen amerikanischen Philosophen Robert Brandom vor allem die Tatsache, dass wir in unserem Handeln und Urteilen Verpflichtungen eingehen und Verantwortung für das übernehmen, was wir tun und sagen. Wir leben in einem »Raum von Gründen«, insofern wir unser Tun stets rechtfertigen müssen und solche Rechtfertigungen auch von anderen verlangen. Menschliches Leben ist somit durch und durch normativ. In Wiedererinnerter...
Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Laut dem großen amerikanischen Philosophen Robert Brandom vor allem die Tatsache, dass wir in unserem Handeln und Urteilen Verpflichtungen eingehen und Verantwortung für das übernehmen, was wir tun und sagen. Wir leben in einem »Raum von Gründen«, insofern wir unser Tun stets rechtfertigen müssen und solche Rechtfertigungen auch von anderen verlangen. Menschliches Leben ist somit durch und durch normativ. In Wiedererinnerter Idealismus zeigt Brandom, dass der Ursprung dieser Einsichten bereits in der Philosophie Kants und Hegels zu finden ist. Seine fesselnden Studien beweisen die Aktualität und Bedeutung ihres Denkens für das Verständnis unserer Lebensform.
James Conant und Andrea Kern
Wiedererinnerter Idealismus
Erster Teil: Eine semantische Sonate über Themen von Kant und Hegel
Normen, Selbste, Begriffe
Einleitung
Probleme der frühneuzeitlichen Semantik
Die grundlegende Idee Kants
Die normative Pragmatik des Urteilens und die Beschaffenheit möglicher Urteilsinhalte
Kategorien
Das Repräsentieren von Gegenständen
Noch ein Wort zur Methodologie
Autonomie, Gemeinschaft, Freiheit
Einleitung
Kategorische Begriffe
Freiheit und Autonomie
Von der Autonomie zur gegenseitigen Anerkennung
Zusammenfassung
Geschichte, Vernunft, Wirklichkeit
Einleitung
Geschichte, Synthesis, Anerkennung
Repräsentation und zeitliche Perspektive
Zusammenfassung
Zweiter Teil: Erkennen und Repräsentieren. Eine Lektüre (zwischen den Zeilen) von Hegels Einleitung in die Phänomenologie
Begriffsrealismus und die semantische Möglichkeit von Erkenntnis
Die klassische repräsentationale Epistemologie
Genuine Erkenntnis und rationale Beschränkung
Eine nichtpsychologische Konzeption des Begrifflichen
Materiale Unvereinbarkeit: alethisch-modal und deontisch-normativ
Repräsentation und die Erfahrung des Irrtums. Ein funktionalistischer Ansatz zur Unterscheidung von Erscheinung und Wirklichkeit
Einleitung
Zwei Dimensionen der Intentionalität und zwei Erklärungsordnungen
Zwei kantische Ideen
Hegels funktionalistische Idee
Die Bedingung der Art des Gegebenseins
Die Erfahrung des Irrtums
Beide Seiten des begrifflichen Inhalts sind repräsentational aufeinander bezogen
Zusammenfassung
Entlang des Wegs der Verzweiflung in den bacchantischen Taumel. Woraus der zweite wahre Gegenstand entspringt
Einleitung
Das Entspringen des zweiten, neuen wahren Gegenstands
Vom Skeptizismus zur Wahrheit durch bestimmte Negation
Wiedererinnerung und die Wissenschaft der Erfahrung des Bewusstseins
Dritter Teil: Wiedererinnerter Hegel
Skizze eines Programms zu einer kritischen Hegellektüre. Empirische und logische Begriffe im Vergleich
Einleitung
Der erste Schritt: eine Unterscheidung
Zwei Behauptungen über empirische Begriffe
Die begriffliche Unerschöpflichkeit des Empirischen aus Sicht der Tradition
Die begriffliche Unerschöpflichkeit des Empirischen nach Hegel
Schwache und starke Spielarten des begrifflichen Dynamismus Hegels
Wahrheit, Bestimmtheit, Skeptizismus
Wiedererinnerung: Die Epistemologie der Semantik aus Sicht der Vernunft
Logische und empirische Begriffe im Vergleich aus metaphysischer und epistemologischer Perspektive: Ein Unterschied und eine Ähnlichkeit
Zusammenfassung: Skizze eines Programms für eine kritische Lektüre Hegels
Einige pragmatistische Themen in Hegels Idealismus. Erklärung der Aushandlung und Verwaltung der Struktur und des Inhalts begrifflicher Normen
Einleitung
Hegels Weg von Kant zum Pragmatismus: Das Problem der Bestimmtheit
Hegel über Selbste und Normen
Selbste und Begriffe
Die soziale Errungenschaft des Selbstbewusstseins und der selbstbewusste Geist
Holismus und Idealismus in Hegels Phänomenologie
Einleitung
Das Problem, die Bestimmtheit der objektiven Welt zu verstehen
Der Holismus
Begriffliche Schwierigkeiten des starken Holismus
Ein schlechtes Argument
Objektive Beziehungen und subjektive Prozesse
Der objektive Idealismus und die Abhängigkeit des Sinns und der Referenz
Jenseits des starken Holismus: Ein Modell
Das Durchlaufen der Momente: Dialektisches Verstehen
Zusammenfassung
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Personen für Wiedererinnerter Idealismus
Robert B. Brandom
Robert B. Brandom ist Distinguished Professor of Philosophy an der University of Pittsburgh und Fellow sowohl der American Academy of Arts and Sciences als auch der British Academy.
Robert B. Brandom ist Distinguished Professor of Philosophy an der University of Pittsburgh und Fellow sowohl der American Academy of Arts and...

