Brechts Leben in schwierigen Zeiten

Geschichten
Brechts Leben in schwierigen Zeiten
Geschichten

»Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen«, schreibt Brecht im Februar 1949, eine Wahrnehmung nach den »finsteren Zeiten« des Exils, eine Vorahnung auf das Kommende.

Werner Hecht, hervorragender Kenner Brechts und Autor der Brecht Chronik 1898-1956, präsentiert in diesem Band, was sich hínter den verbürgten Daten verbirgt: Brechts Anfänge, die Zeit des Exils, seine Probleme nach der Rückkehr aus dem Exil, die Entscheidung für den...

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»Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen«, schreibt Brecht im Februar 1949, eine Wahrnehmung nach den »finsteren Zeiten« des Exils, eine Vorahnung auf das Kommende.

Werner Hecht, hervorragender Kenner Brechts und Autor der Brecht Chronik 1898-1956, präsentiert in diesem Band, was sich hínter den verbürgten Daten verbirgt: Brechts Anfänge, die Zeit des Exils, seine Probleme nach der Rückkehr aus dem Exil, die Entscheidung für den alten Standort Berlin, der ein neuer sein sollte und mußte, die Erwartungen, die Institutionen an ihn herantrugen, und das spannungsreiche Verhältnis von Brechts eigenen Plänen dazu - all dies geht ein in die Darstellungen, die so kenntnisreich wie kurzweilig die Person Brechts in seinem ganzen Genie vor Augen führen. Ein Glücksfall lebendiger Geschichtsschreibung.

 

Die Kinder
Wie die Eltern ihren Sohn behandeln
Sein Verhalten gegenüber den eigenen Kindern
Pädagogik der zwanziger Jahre: Aufwertung der Kinder
Das Kind als Majestät?
Haltung zu Kindern im literarischen Werk: gleiche Wertschätzung wie Erwachsene
Achtung vor Menschen heute?
Die Glossen
Das früheste überlieferte Tagebuch
Der Wissensdurst des Dreizehnjährigen
Glossen über Weisheitssprüche
Der Preis und der Wert
Über die Frauen
Beurteilung eines feinen Schwätzers
Eigene Versuche: Beim Essen kann man nicht speien
Das Duell
Kein Bums ohne Inhalt
Geistige Kämpfe mit dem Florett
Gliederung von Regenwürmern
Not des Theaters: Tragödien der Vergangenheit heutigen Menschen glaubwürdig darstellen
Die Pappeln mit den Zwischenräumen
Der Esel auf dem Gebeinfeld
Der senile Emigrantengsöll
Das Auto
Chronischer Geldmangel
Ein Auto für ein Gedicht
Der lehrreiche Unfall bei Hünfeld: Bericht über einen Crash-Test mit Dummy
Die Legende von der Knautschzone
Wieder ein singender Steyr
Erbitterter Streit mit einer deutschen Versicherungsgesellschaft
Der Diebstahl des Wagens
Andere Behauptungen der Gestapo
Nähere Auskünfte in Ergänzung eines Sonetts
Umtriebe und Triebe
Das Plagiat
Plagiatsvorwürfe aus Anlaß eines Stückes
Keine Technik des Theaters für Zitate
Philologen verhindern Fortschreiten des Dramas
Laxheit in Fragen geistigen Eigentums
Plagiat als Kunst
Die Gegenentwürfe
Das Haus
Der Sohn und sein Vater
Bild des Bruders von der heilen Familie in Augsburg
Kauf eines Hauses in Utting – mit dem Geld des Vaters
Sechs Wochen Zeit des Reichtums
Die verlorenen Rechte des Ausgebürgerten
Wie der Sohn Verwandte schützt
Juristische Raffinessen retten das Haus
Klamme Geldsituation der Schwägerin
Kauf des Hauses, das keiner kennt
Loyalitätserklärung für den Bruder
Die Bibel
Das Buch, das den größten Eindruck machte
Kraft und Anschaulichkeit der Sprache und der Bilder
Bibelsprache als Modell
Ein Abendlied des Luzifer
Streit mit Zitaten aus der Bibel in einem Stück
Bearbeitung der Bibelsprüche
Das Beharrungsvermögen der Leidenstifter
Die Flucht
Der Autor und sein Werk unter Kontrolle der Polizei
Akute Lebensgefahr
Die Fluchtpläne
Sorgfältige Vorbereitungen: Vereinbarung über Lesung in Wien
Kinder in Sicherheit gegeben
Angebot eines Fluchthelfers
Suche nach einem geeigneten Exilort: Schweiz oder Frankreich?
Unterkunft in Dänisch-Sibirien
Die Murxisten
Kritik an kommunistischem Lehrstück
Hoffnung aus dem Osten?
Frühe Auseinandersetzungen mit Murxisten
Die Stalinschen Schauprozesse
Die Diktatur einzelner Menschen
Ideologische Desinfektion durch »Säuberungen«
Kein Verständnis bei Moskauer Clique
Falsche Auffassung eines Freundes
Notwendigkeit von Vereinfachungen für reifere Murxisten
Das Liebesmodell
Der Entwurf des Liebenden
Ein Bildnis von der Geliebten
Umkehrung des Falles Pygmalion
Das Beispiel der Schauspielerin
Der Schrei als ihr Grundton
Wie sie in einer Rolle an Figuren Barlachs erinnert
Annäherung an das Modell
Die Gestaltung einer Botin – eine Freude für Kenner
Vorstoß ins Mütterfach
Die Darstellerin und Theatermanagerin
Die Rückkehr
Die verzögerte Heimreise
Theaterprojekte in den Staaten
Einladungen nach Berlin
Skepsis, in ein geteiltes Deutschland zurückzukehren
Notwendigkeit der Umarbeitung aller Stücke
Pläne für Oberitalien
Zwischenaufenthalt in der Schweiz
Preview für künftige Theaterarbeit
Gäste in Berlin
Pläne für Österreich
Die vorläufige Rückkehr
Das Theaterprojekt B.
Der stinkende Atem der Provinz
Ein Komplott für den Gast
Freundeskreis fordert mehr
Verträge für die Arbeit an einem Theater, das es noch nicht gibt
Berliner Ensemble – eine juristische Fehlgeburt
Das Gastspieltheater
Konkurrent in Untermiete
Fortwährende Querelen und Unsicherheiten
Kleine Quetsche oder großes Theater?
Das Danaergeschenk
Nicht das, was sie wollten
Die Theatermodelle
Apparat theatert alles ein
Interesse an Lesarten für Stücke
Wie der Schauspieler den Galilei aufbaut
Die Aufführungsverbote
Siegeszug der Courage von Berlin aus
Die »sanfte Erpressung«
Massiver Protest der Regisseure
Die Lockerung des Zwangs
Theatermodelle als Anregung für produktiven Umgang
Der Rat
Der Literaturanalytiker und der Stückeschreiber
Ein Rat, keine subversiven Stücke mehr zu schreiben
Gottscheds Vorschläge, wie man mit »großen Herren« umgehen soll
Plebejische Tradition und Sklavensprache
Studenten mit der Frage aller Fragen
Entwicklung in allen Phasen
Keine Vollkommenheit in den Beziehungen
Die Kunst-Instanz
Die neue Akademie: höchste Kunst-Instanz
Lähmende Kritik gewisser Formalismusbekämpfer
Administration von Kunst
Angriffe auf den Nimbus
Wachsende Unzufriedenheit von Künstlern
Heftigkeit der Auseinandersetzungen
Darf sich der Staat in Kunst einmischen?
Eine offene Fronde
Fehlurteile von veritablen Schreckgespenstern
Alter und neuer Kurs in der Kultur?
Das Studium
Unerträgliche Behandlung
Bearbeitung und Inszenierung einer Dorfkomödie
Ankündigung einer Konferenz
Furcht vor Liquidierung
Vorbehalte gegenüber einem System
Erneutes Studium
Erprobung des Puddings beim Essen
Konvolut eines neuen Modells
Verordneter Mißerfolg
Der Film
Interesse der Filmindustrie an einem Stück, nicht an seinem Autor
Bedenken einer politisch neutralen Firma
Verlieren eines Prozesses als Ziel
Das soziologische Experiment
Rat für Hollywood: gut schreiben, das schlecht genug ist
Mutter Blamage
Verschiedene Meinungen über Maßstäbe im Film
Verbot eines erfolgreichen Zweig-Films
Kann er gerettet werden?
Vorschläge für Dezentralisierung der Filmproduktion
Der Stalin-Preis
Der Ersatz-Mann
Wie er sich mit einem Kollegen in die Haare kriegte
Der Katzenjammer des Nobelpreisträgers
Die feine und die grobe Ironie
Wie sich die Elogen auswirkten
Dank für den Preis, ohne den Namen des Preis-Stifters zu erwähnen
Das Bild vom Ochsen und dem Bauern
Notwendigkeit von bayerischem Bier zur Aufrechterhaltung der Gesundheit des Preisträgers
Die Isolierung
Schönes Grundstück am Wasser
Mißfallen an der Zufriedenheit des Horaz
Sphäre der Isolierung
17. Juni verfremdet die ganze Existenz
Übermächtige Natur in Marlebäck und in Buckow
Die Elegien
Arbeit funktioniert nicht mehr als Therapie
Der Tod
Die Freude am Amselgesang nach dem Tode
Eine Herzerkrankung zeit des Lebens
Das Kommando über das Herz
Aufreibung durch die Querelen mit Funktionären
Kampf gegen eine Grippe
Anhaltende Schwächezustände
Statt Erholung Freude an den Mühen der Arbeit in Buckow
Ein leiser Tod?
Andere Meinung der Staatssicherheit
Die Krankheit aus heutiger Sicht
Die letzten Worte
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Brechts Leben in schwierigen Zeiten

Werner Hecht wurde am 18. Dezember 1926 in Leipzig geboren. Er studierte bei Hans Meyer und ging 1959 als Mitarbeiter für Regie und Dramaturgie an das Berliner Ensemble, das von Helene Weigel geführt wurde. Er war einer ihrer engsten Mitarbeiter und Berater, und begleitete sie bei vielen Gastspielen im In- und Ausland. Nach Weigels Tod leitete er bis 1991 das Brecht-Zentrum der DDR und realisierte zahlreiche Brecht-Veranstaltungen. Zudem war er Herausgeber einer Brecht-Schriftenreihe und des Nachrichtenblatt »notate«. Werner Hecht verstarb am 26. Februar 2017. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beerdigt.
Werner Hecht wurde am 18. Dezember 1926 in Leipzig geboren. Er studierte bei Hans Meyer und ging 1959 als Mitarbeiter für Regie und Dramaturgie...

STIMMEN

»Das Buch weicht von gängigen Biographien und wissenschaftlichen Monographien ab, indem es ›Geschichten‹ erzählt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Buch weicht von gängigen Biographien und wissenschaftlichen Monographien ab, indem es ›Geschichten‹ erzählt.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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