Der globale Kapitalismus hat seit seiner Entstehung immer schon nicht nur Waren, sondern auch »Rassen« und »Spezies« produziert. Ihm liegt ein rassistisches Denken, eine »schwarze Vernunft« zugrunde, wie der große afrikanische Philosoph und Vordenker des Postkolonialismus Achille Mbembe in seinem brillanten und mitreißenden Buch zeigt. Der sich unaufhaltsam ausbreitende Kapitalismus neoliberaler Spielart überträgt die Figur des »Negers« nun auf die gesamte »subalterne Menschheit«. In diesem...
Der globale Kapitalismus hat seit seiner Entstehung immer schon nicht nur Waren, sondern auch »Rassen« und »Spezies« produziert. Ihm liegt ein rassistisches Denken, eine »schwarze Vernunft« zugrunde, wie der große afrikanische Philosoph und Vordenker des Postkolonialismus Achille Mbembe in seinem brillanten und mitreißenden Buch zeigt. Der sich unaufhaltsam ausbreitende Kapitalismus neoliberaler Spielart überträgt die Figur des »Negers« nun auf die gesamte »subalterne Menschheit«. In diesem Prozess des »Schwarzwerdens der Welt«, so die radikale Kritik Mbembes, bilden auch Europa und seine Bürger mittlerweile nur noch eine weitere Provinz im weltumspannenden Imperium dieses Kapitalismus.
Eine schwindelerregende Verbindung
Die Rasse in der Zukunft
Erstes Kapitel: Das Rassensubjekt
Fabulieren und Abschließung des Geistes
Rekalibrierung
Das Substantiv »Neger«
Erscheinung, Wahrheit und simulacrum
Die Logik des Einzäunens
Zweites Kapitel: Der Brunnen der Phantasmen
Ein Menschsein auf Bewährung
Zuschreibung, Verinnerlichung und Verkehrung
Der Neger der Weißen und der Weiße der Neger
Paradoxien des Namens
Der kolossos der Welt
Die Aufteilung der Welt
Nationalkolonialismus
Frivolität und Exotismus
Selbstverblendung
Grenzen der Freundschaft
Drittes Kapitel: Differenz und Selbstbestimmung
Liberalismus und Rassenpessimismus
Ein Mensch wie alle anderen?
Das Universelle und das Besondere
Tradition, Gedächtnis und Schöpfung
Die Zirkulation der Welten
Viertes Kapitel: Das kleine Geheimnis
Geschichten des Potentaten
Der Zauberspiegel
Erotik der Ware
Die schwarze Zeit
Körper, Statuen, Bildnisse
Fünftes Kapitel: Requiem für den Sklaven
Vielfalt und Überschuss
Das menschliche Wrack
Über den Sklaven und das Gespenst
Über Leben und Arbeit
Sechstes Kapitel: Klinik des Subjekts
Der Herr und sein Neger
Rassenkampf und Selbstbestimmung
Der Aufstieg zum Menschsein
Der große Krach
Die emanzipatorische Gewalt des Kolonisierten
Die Wolke des Ruhms
Demokratie und Poetik der Rasse
Epilog: Es gibt nur eine Welt
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Torstraße 44
10119 Berlin
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Personen für Kritik der schwarzen Vernunft
Achille Mbembe
Achille Mbembe, geboren 1957, ist ein kamerunischer Historiker und politischer Philosoph. Er zählt zu den Vordenkern des Postkolonialismus. Mbembe lehrt nach Stationen an der Columbia University, der University of California in Berkeley, der Yale University und der Duke University heute an der University of the Witwatersrand in Johannesburg. Für sein Buch Kritik der schwarzen Vernunft wurde Mbembe 2015 mit dem 36. Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet.
Achille Mbembe, geboren 1957, ist ein kamerunischer Historiker und politischer Philosoph. Er zählt zu den Vordenkern des Postkolonialismus....


