»Entzauberung« ist ein Schlüsselbegriff im Selbstverständnis der Moderne. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich? Sind Max Webers kanonisch gewordene Vorstellungen überhaupt haltbar – oder alternativlos? Hans Joas unternimmt in seinem hochgelobten Buch den Versuch, »Entzauberung« zu entzaubern. In Auseinandersetzung mit Weber entwirft er eine Theorie, die dem machtstützenden Potential von Religion ebenso gerecht werden kann wie dem machtkritischen; und er setzt an die Stelle des...
»Entzauberung« ist ein Schlüsselbegriff im Selbstverständnis der Moderne. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich? Sind Max Webers kanonisch gewordene Vorstellungen überhaupt haltbar – oder alternativlos? Hans Joas unternimmt in seinem hochgelobten Buch den Versuch, »Entzauberung« zu entzaubern. In Auseinandersetzung mit Weber entwirft er eine Theorie, die dem machtstützenden Potential von Religion ebenso gerecht werden kann wie dem machtkritischen; und er setzt an die Stelle des Geschichtsbilds vom unaufhaltsamen Fortschritt der Entzauberung ein Spannungsfeld zwischen Sakralisierung, ihrer reflexiven Brechung und den Gefahren ihrer Aneignung in Machtbildungsprozessen. Das beinhaltet Zumutungen – für Gläubige wie für Säkulare.
Einleitung
Religionsgeschichte als Religionskritik? David Hume und die Folgen
Religiöse Erfahrung und die Lehre von den Zeichen
Das Ritual und das Heilige: Zur Anthropologie der Idealbildung
Vielfalt der Idealbildung oder Prozeß der Entzauberung? Die Syntheseversuche von Ernst Troeltsch und Max Weber
Transzendenz als reflexive Sakralität: Die »Achsenzeit« als Einschnitt in der Religionsgeschichte
Spannungsverhältnisse: Eine neue Deutung von Max Webers »Zwischenbetrachtung«
Das Heilige und die Macht: Kollektive Selbstsakralisierung und ihre Überwindung
Literatur
Namenregister
Sachregister
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