Überlebenskünstler
Das 20. Jahrhundert war eine Blütezeit von Schriftstellern, die Staatsterror und Säuberungen überlebt haben, mit all den moralischen und politischen Ambivalenzen, die das mit sich brachte. Wie ist es dabei zugegangen? Waren sie zu standfest, um vor der Macht zu kapitulieren? Hatten sie ihr Überleben ihrer Hellsicht, ihrer Intelligenz oder Schlauheit zu verdanken, ihrem Glauben an sich selbst, ihren Beziehungen oder ihrem taktischen Geschick? Waren es Glücksfälle, die an ein Wunder grenzten,...
Das 20. Jahrhundert war eine Blütezeit von Schriftstellern, die Staatsterror und Säuberungen überlebt haben, mit all den moralischen und politischen Ambivalenzen, die das mit sich brachte. Wie ist es dabei zugegangen? Waren sie zu standfest, um vor der Macht zu kapitulieren? Hatten sie ihr Überleben ihrer Hellsicht, ihrer Intelligenz oder Schlauheit zu verdanken, ihrem Glauben an sich selbst, ihren Beziehungen oder ihrem taktischen Geschick? Waren es Glücksfälle, die an ein Wunder grenzten, durch die sie dem Gefängnis, dem Lager und dem Tod entronnen sind, oder waren es Strategien, die von der Anbiederung bis zur Tarnung reichten? Wer das so klar unterscheiden könnte!
Hans Magnus Enzensberger nähert sich in 99 pointierten, bewusst subjektiven Darstellungen den Lebensläufen und den speziellen Überlebensstrategien internationaler Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Aber auch den objektiven Gründen dafür, dass ihnen ihr Überleben im 20. Jahrhundert, dem »Zeitalter der Gewalt«, gelungen ist. Der scheinbar übermächtigen Gegnerschaft gründlich formierter Gesellschaften und autoritärer, zum Äußersten entschlossener Staatsführungen zum Trotz. Dass sich daraus auch für die Gegenwart noch lernen ließe, ist, so der Autor, nicht ausgeschlossen.
Die Überlebenskünstler in der Reihenfolge ihrer Geburtsjahre
Knut Hamsun
Gerhart Hauptmann
Gabriele D’Annunzio
Ricarda Huch
Alexander von Gleichen-Rußwurm
Maxim Gorki
André Gide
Iwan Bunin
Annette Kolb
Colette
Gertrude Stein
Rudolf Borchardt
Alfred Döblin
Robert Musil
P. G. Wodehouse
Lu Xun
Jaroslav Hašek
Lion Feuchtwanger
Ezra Pound
Gottfried Benn
Hermann Broch
Thomas Edward Lawrence
Fernando Pessoa
Franz Jung
Anna Achmatowa
Jean Cocteau
Franz Werfel
Boris Pasternak
Johannes R. Becher
Henry Miller
Ilja Erenburg
Nelly Sachs
Michail Bulgakow
Ivo Andrić
César Vallejo
Konstantin Paustowski
Hans Fallada
Louis-Ferdinand Céline
Julian Tuwim
Ernst Jünger
André Breton
Heimito von Doderer
Carl Zuckmayer
Curzio Malaparte
Bertolt Brecht
Gustav Regler
Nadeschda Mandelstam
Erich Kästner
Anna Seghers
Ernst Glaeser
Isaac Bashevis Singer
Hans Sahl
Raymond Queneau
Pablo Neruda
Witold Gombrowicz
Christopher Isherwood
Erhart Kästner
Wassili Grossman
Irmgard Keun
Manès Sperber
Jean-Paul Sartre
Elias Canetti
Wolfgang Koeppen
Günter Eich
Alberto Moravia
Eric Ambler
Juan Carlos Onetti
Eugène Ionesco
Georg Glaser
Jean Genet
Albrecht Fabri
Czesław Miłosz
Emil Michel Cioran
Nagib Mahfuz
Orhan Veli Kanık
Alfred Andersch
Octavio Paz
Hans Baumann
Stephan Hermlin
Arthur Miller
Peter Weiss
Wolfgang Hildesheimer
Camilo José Cela
Ilse Aichinger
Joseph Heller
Abe Kōbō
Jehuda Amichai
James Baldwin
Josef Škvorecký
Ingeborg Bachmann
Gabriel García Márquez
Harry Mulisch
Veijo Meri
Imre Kertész
Heiner Müller
Ryszard Kapuściński
Danilo Kiš
Joseph Brodsky
Ismail Kadare
Dank
Kleines Verzeichnis der mehrfach mitwirkenden Künstler
Bildnachweise
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10119 Berlin
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