Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben

Eine Biographie
Mit zahlreichen Abbildungen
Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben
Eine Biographie
Mit zahlreichen Abbildungen

Offen sein und schreiben, mehr wollte Rilke nicht: ein bescheidener und zugleich anspruchsvoller Wunsch. Als Autor erfuhr er »das ganze Leben [...], als ob es mit allen seinen Möglichkeiten mitten durch ihn durchginge«. Allerdings auch mit all seinen Widersprüchen: Rilke floh vor seinen Musen und konnte ohne sie nicht sein, beklagte die Folgen des menschengemachten Fortschritts und begeisterte sich für die Technik, er liebte das einfache Leben und hatte eine ausgeprägte Vorliebe für schöne...

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Offen sein und schreiben, mehr wollte Rilke nicht: ein bescheidener und zugleich anspruchsvoller Wunsch. Als Autor erfuhr er »das ganze Leben [...], als ob es mit allen seinen Möglichkeiten mitten durch ihn durchginge«. Allerdings auch mit all seinen Widersprüchen: Rilke floh vor seinen Musen und konnte ohne sie nicht sein, beklagte die Folgen des menschengemachten Fortschritts und begeisterte sich für die Technik, er liebte das einfache Leben und hatte eine ausgeprägte Vorliebe für schöne Dinge und Wohnsitze. Er schuf mit den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge einen der ersten modernen Romane und epochemachende Gedichtzyklen, deren Ausdruckskraft bis heute nachwirkt.

Sandra Richter, Literaturwissenschaftlerin und Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, arbeitet mit neuen Quellen, die mit Ankauf des großen Rilke-Archivs 2022 nach Marbach gelangt sind. In ihrer Biographie erscheint der Autor in neuem Licht: Nicht der weltabgewandte Einsiedler, zu dem er sich gern stilisierte, sondern robust, durchsetzungsfähig, alert in Gesellschaft, heiter und selbstironisch und in Finanzdingen beschlagener, als man gemeinhin annimmt. Diese Biographie macht deutlich, warum es sich heute in besonderer Weise lohnt, Rilke wieder zu lesen: Er lebte in schwierigen Zeiten, und er verarbeitete sie mit einer Wucht, die vielleicht nur im Angesicht existenzieller Bedrohung glaubhaft wirkt.

In Rilkes Kosmos
Das Mädchen René
Behütete Jahre 1875-1882
Müttersöhnchen
Erziehung zur Vorfreude 1875-1926
Der Vater und sein verlorener Sohn
Aufstiegsphantasien 1887-1891
Slawophiler Debütant im deutsch-böhmischen Prag
Wilde Jahre 1893-1896
René wird Rainer
Blumenkinder in Wolfratshausen 1897
Sehen lernen mit Clara Westhoff
In der Künstlerkolonie Worpswede 1900
Der Weiße Hirsch
Flitterwochen im Sanatorium 1901
Babylon Paris
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
1902-1910
Die kleine Mücke im nordischen Utopia
Unter schwedischen Bildungsreformern 1904
Kein Postbüro im Walfischbauch
Ruth und der »verlorene Vater« 1901-1926
Durchbruch mit blutender Nase
Auftrittsangst und Sprechmaschine
»Voll Erwartung und froh«
Unerwarteter Abschied von Auguste Rodin 1906
Im selben Käfig
Nähe und Distanz zum »Prager Kreis« (Max Brod,
Franz Werfel und Franz Kafka)
Schreiben als Selbsttherapie
Der Hysteriker als Seelenarzt 1911/12
»Will ich dich besser lieben nach dem Tod«
Griechische Landschaften auf Anacapri 1906/7
Ich ist eine »Übertreibung«
Orientalische Wende in Ägypten? 1910/11
Zwei Künstler auf dem Scheiterhaufen
Mit Eleonora Duse in Venedig 1912
»Dottore Serafico«
Séance mit der Planchette und die Geisterfahrt
nach Spanien 1912
»Sparen, sparen, sparen!«
Das Werk des verlegerischen »Hausvaters«
Das Erfolgsbuch
Ein geschäftstüchtiger Cornet 1912-1926
»Offene Hand« oder »offenes Leben«?
Georg Simmel und Alfred Schuler als Lehrer
»Pegasus im Joch«
Kampf um die Freistellung vom Kriegsdienst.
München, Wien 1915/16
»Neue Zeit, Zukunft, endlich!«
Räterepublik München 1918/19
»Bücher, Bücher, Bücher«
Rückkehr in die Zivilisation aus der Bibliothek
von Soglio 1919
Schreibstoff durch Liebesentzug
Baladine Klossowska als Muse 1919-1926
Das Spukschloss im Wallis
Wie das große Werk in Muzot entstand 1921/22
Fünfzig Rosen für den Garten
Selbstsorge und ökologisches Bewusstsein 1922-1926
Hat Rilke sich selbst vergiftet?
Odyssee in den Tod
Gegen den »deutschen Typus«
des weltabgewandten Dichters
Inhaltsverzeichnis
Preis der Leipziger Buchmesse 2025 (Nominierung)
Bibliografische Angaben
Service
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit
Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben


Personen für Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben

Sandra Richter, geboren 1973 in Kassel, seit 2008 Professorin für Neuere deutsche Literatur in Stuttgart, seit 2019 Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, das 2025/26 eine Ausstellung und Veranstaltungen über Rilke und sein Werk plant. Sie veröffentlichte außerdem Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur (2017).
Sandra Richter, geboren 1973 in Kassel, seit 2008 Professorin für Neuere deutsche Literatur in Stuttgart, seit 2019 Direktorin des Deutschen...

STIMMEN

»[Rilkes] Vita lässt sich nur schwer von seinem Schaffen trennen. Umso wichtiger ist es, hinter den Mythos zu schauen. Sandra Richters erfrischender Zugang bietet dafür die beste Gelegenheit.«
Björn Hayer, NZZ am Sonntag
»[Die Biografie ist eine] beeindruckende und zudem sehr fesselnde Annäherung an diesen viel zitierten und wohl zu wenig gelesenen großen Dichter seiner und womöglich auch unserer Zeit. «
Hilmar Kute, Süddeutsche Zeitung
»[Richter] gelingt es immer wieder, überraschende Akzente zu setzen, die Rilke an unsere Gegenwart heranholen, ohne ihn für sie zu vereinnahmen.«
Kai Sina, DIE ZEIT
»[Rilkes] Vita lässt sich nur schwer von seinem Schaffen trennen. Umso wichtiger ist es, hinter den Mythos zu schauen. Sandra Richters erfrischender Zugang bietet dafür die beste Gelegenheit.«
Björn Hayer, NZZ am Sonntag
»[Die Biografie ist eine] beeindruckende und zudem sehr fesselnde Annäherung an diesen viel zitierten und wohl zu wenig gelesenen großen Dichter seiner und womöglich auch unserer Zeit. «
Hilmar Kute, Süddeutsche Zeitung
»[Richter] gelingt es immer wieder, überraschende Akzente zu setzen, die Rilke an unsere Gegenwart heranholen, ohne ihn für sie zu vereinnahmen.«
Kai Sina, DIE ZEIT
»[Eine] erfrischend neue Annäherung an einen Jahrhundertdichter ...«
der Freitag
»[Richter] räumt die gängigen Rilke-Klischees ab.«
Björn Hayer, Frankfurter Rundschau

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Die Autorin ist mit ihrer Biographie Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben nominiert. 
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Annika von Taube spricht mit Sandra Richter über das Leben und Werk Rainer Maria Rilkes.
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