Die heimliche Hochzeit Bettine Brentanos und Achim von Arnims im Jahr 1811, viele Jahre nachdem sie sich kennen- und liebengelernt haben, besiegelt das Bündnis zweier Menschen, die gegensätzlicher nicht sein konnten und die doch, jeder auf seine Weise, das Fühlen, Denken und Schreiben der Romantik verkörpern.
Kenntnisreich wie niemand vor ihr beleuchtet Hildegard Baumgart die Vorgeschichte dieser Ehe und die Kristallisationspunkte der Biographien von Bettine und Arnim: Elternhaus,...
Die heimliche Hochzeit Bettine Brentanos und Achim von Arnims im Jahr 1811, viele Jahre nachdem sie sich kennen- und liebengelernt haben, besiegelt das Bündnis zweier Menschen, die gegensätzlicher nicht sein konnten und die doch, jeder auf seine Weise, das Fühlen, Denken und Schreiben der Romantik verkörpern.
Kenntnisreich wie niemand vor ihr beleuchtet Hildegard Baumgart die Vorgeschichte dieser Ehe und die Kristallisationspunkte der Biographien von Bettine und Arnim: Elternhaus, Erziehung, soziale Umwelt, kulturelle Einflüsse, Freunde. Die ganze Welt dieser auch politisch so ereignisreichen Jahre wird lebendig.
Hildegard Baumgart zitiert ausführlich aus den zahllosen Briefen, die sich die Liebenden geschickt haben, und aus anderen, bisher weitgehend vernachlässigten Texten. Indem sie ihre Protagonisten so authentisch zu Wort kommen läßt und den vielfältigen Überschneidungen, Parallelen und Unterschieden beider Lebensstränge Raum gewährt, legt Hildegard Baumgart eine Doppelbiograhie vor, die den »romantischen« Reichtum dieses Paares noch einmal entfaltet.
»Eine Studie der Menschenkenntnis.« Hanns-Josel Ortheil, Die Welt
* Ein adliger Junge in Preußen
* Ein Trauerhaus, eine traurige Kindheit
* Ein Onkel, ein Retter
* Die Großmutter Labes
* Der Großvater Labes
* Eine kräftige Sprache
* Arnim am Joachimsthalschen Gymnasium
* Eine bürgerliche Kaufmannstochter in Frankfurt
* Aufsteigerreichtum, Aufsteigerehen
* Bettine: Vielfalt und Überfülle
* Rettende Konstanten: Der Vater
* Die Mutter: Maximiliane
Brentano
* Im Kloster
* Bettines erster erhaltener Brief
* Der Patriarch hinterläßt ein wohlbestelltes Haus
* In Offenbach bei der Großmutter
* Sophie von La Roche, Repräsentantin des 18. Jahrhunderts
* Bettine zwischen Literatur und Traum
**Erstes Begenen**
* Studentenleben
* Ein verbotenes Vivat für Goethe
* Fünf Freunde im Garten
* Clemens Brentano
* Arnims Wesen und äußere Erscheinung
* Beginn der Liederbrüderfreundschaft
* Frühling am Rhein
* Kavalierstour oder »Buhlschaft mit der Poesie«?
* Nach Frankfurt!
* Drei Wochen im Juni
* Magnet und Feuer – Arnims Analyse der Brentanoschen Familie
* Aber die Dichtung … – ein Programm
**Versuche, Vorklänge, Nachklänge**
* Zwiespalt zwischen Liebe und Ordnung: »Hollin’s Liebeleben«
* Henriette Dieterich
* Welt und Gegenwelt im Hollin
* Nachklänge der ersten Begegnung
* Zwei Identitäten, zwei Lebenszustände
* Freundschaft oder Liebe?
* Reisestationen
**Erste Liebe, erste Freiheit. Bettine und Clemens**
* Die Puppe wegwerfen
* Zwischen Kind und Frau, zwischen Refexion und »Natur«
* Ein neuer Blick auf die Welt
* Gefährliche Liebschaft
* Ein Ebenbild macht sich selbständig
* Die Konkurrentin: Sophie Mereau
* Versöhnung in Freiheit
**Liebe im Ausland. Arnim und Giuseppa Grassini**
* Paris
* Englischer Nebel
* Eine Italienerin in England
* Krank an Liebe, Vaterland und Leber
**Im Vaterland, in der Vaterstadt. Arnim in Berlin, Bettine in Frankfurt**
* Besuch von Clemens in Berlin
* Bettine im Goldenen Kopf
**Frauenleben, Frauentod. Bettine und Karoline von Günderrode**
* Fremde Freundinnen
* Sanfte Geistfrau, femme à hommes oder männlicher Geist ?
* Drei Liebesversuche: Savigny, Clemens Brentano, Friedrich Creuzer
* Lernen und Denken ohne männliche Störung
* Ein früher Traum vom Helden
* Gefährdungen und Rettungsmöglichkeiten weiblichen Lebens
* Der Dolch und der Rhein. Karolines Tod
* Creuzer und der Bruch mit Bettine
* Der Gegenschlag
* Der Selbstmord
* Was Bettine daraus machte
* Eine späte Umdeutung
* Für die Liebe und gegen den Tod
* Andere Lieben, andere Tode
**»Ein wohlfeiles Volksliederbuch«: Des Knaben Wunderhorn**
* Die neuen Lieder und die alten Bücher
* Romantischer Umgang mit der Volkslied-Tradition
* Von Volksliedern
**Bettine und Arnim: Wiedersehen nach drei Jahren**
* Annäherung zweier Vielbeschäftigter
* Der interessanteste Mann und die anderen Männer
* Arnim wird von der Familie akzeptiert
* Auf dem Trages
* Und wieder ein Lebensprogramm für Bettine
**Preußen – vergebliche Liebe**
* Noch immer kein Krieg
* Bei Goethe – zwischen »poetischem und kriegerischem Enthusiasm«
* In Berlin
* Beginn des Briefwechsels mit Bettine
* Im »Vaterland«
* Versuch, in den Süden zu kommen
* Festbeißen oder Ball spielen
* Krieg und Kriegslieder
* Bettine in Frankfurt. Tieck und Musik
* Flucht vor der Niederlage, Trennung auf lange
* Königsberg
* Arnim dichtet
**Auguste Schwinck. Arnims »große Liebe«**
* Ein Kind aus gutem Hause
* Verliebt verliebt verliebt
* Die innere Katastrophe vertritt die äußere
* Versuch, doch noch Soldat zu werden
* Ende und Neuanfang
* Rückkehr in die Welt der Freunde
* Bettines Reaktion auf das Auguste-Erlebnis
* Noch eine Auguste: Clemens Brentanos zweite Heirat
* Charlotte Schwinck – Mutter, Freundin, Trösterin
* Traum von einem neuen Lied
* Zornausbruch in sicherer Entfernung
* Was blieb
**Bettine und Goethe**
* Vorgeschichten
* Ein Nachbarssohn, der schreibt
* »Vergesse nicht Goethe wie ich Dich lieben lernte«
* Umgang mit den Büchern Goethes
* Mignon
* 43 Goethebriefe
* Bei der Frau Rat – Tochter, Schwester, Nachfolgerin
* Der Besuch
* Über Berlin nach Weimar
* Weibliche Deszendenz
* Der erste Blick
* Auf Goethes Schoß?
* Im Himmel
* Behagen, Gespräche, ein Ring
* Lehren und Folgen
* Die Mühen der Ebene nach dem Gipfelflug
* Briefe an Goethe
* Leben mit Goethe und Arnim: Familientreffen in Weimar
* In Kassel mit den Freunden
* Ein nachgeschickter Vergleich: Bettine Brentano und Auguste Bußmann vor Napoleon
* Goethes Sonette – ein Irrgarten der Liebe
**1808 – Das Jahr zwischen Frankfurt und Heidelberg**
* Vertrauen und Mißtrauen
* Wer bin ich? Selbstdefinitionen
* Die Last auf Bettines Herz
* Alltag und Arbeit
* Streit mit Johann Heinrich Voß
* August von Goethe in Frankfurt
* Eifersucht – Frau von Staël
* Küsse, Nähe, Erotik – nicht mehr?
* »Die Ungebundenheit Deines Herzens« – Nähe durch Distanz
* Zukunftssorgen
* Nach Landshut – ein schwerer Abschied
* Zurückgeblieben in Heidelberg
**Bettine in München – Das Jahr in der Rosenstraße**
* Jacobi, Stadion, Humboldt, Schelling, Tieck
* Kronprinz Ludwig von Bayern
* Kinder betreuen
* Vor allem Musik
* Ludwig Emil Grimm, ein wenig Boheme und Philosophie
**Arnim: Zurück und vorwärts nach Preußen**
* Frankfurt, Kassel, Weimar
* Berlin – Politik und Literatur im Vaterland
* Der Wintergarten
* Die Erzählung Mistris Lee
* Bettines Reaktion
* Liebe in der Ungunst der Zeiten
* Schill – und ein Traum von Arnim
* Heiratsgedanken – der Traum der Frau Schwinck
* Beschränkung, Aufruhr und Melancholie
* Arnim mit Clemens in Berlin
**Bettine in Landshut 1809/10**
* Aufbruch von München
* Bettines Traum: »Gast!, wer hat dich gebeten?«
* Bettine leuchtet in Landshut
* »Bettine mit Wintergarten«
* Veränderungen der Liebe
* Sailer
* Die Wahlverwandtschaften
* Arnims Eheroman von der Gräfin Dolores
* Nach Berlin!
**Keine Rettung als die Ehe?**
* Arnim: »Die Toden Finger deiner Ahnen«
* Ein Testament, ein Befehl, ein Konflikt
* Die Ehe: Vermächtnis, Ausweg, Rettung
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstraße 44
10119 Berlin
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Personen für Bettine Brentano und Achim von Arnim
Hildegard Baumgart
Hildegard Baumgart ist promovierte Romanistin und übersetzte aus dem Spanischen (u.a. Jorge Guillén, Ramón del Valle-Inclán). Neben journalistischen Arbeiten zum Paarthema veröffentlichte sie bislang die Bücher Briefe aus einem anderen Land (1972), Eifersucht. Erfahrungen und Lösungsversuche im Beziehungsdreieck (1985, dann öfter mit verschiedenen Titeln wieder aufgelegt) sowie die viel beachtete Doppelbiographie Bettine Brentano und Achim von Arnim: Lehrjahre einer Liebe (1999). Seit etwa dreißig Jahren beschäftigt sie sich mit der Romantik, besonders mit deren Ehe- und Liebesauffassung.
Hildegard Baumgart ist promovierte Romanistin und übersetzte aus dem Spanischen (u.a. Jorge Guillén, Ramón del...


