Goethes persönliche Verlagsbeziehung ist geradezu ein Spiegel für die Entwicklung des Verlagswesens jener Zeit. Goethes Verständnis auch für...
Goethes persönliche Verlagsbeziehung ist geradezu ein Spiegel für die Entwicklung des Verlagswesens jener Zeit. Goethes Verständnis auch für die unternehmerischen Belange des Verlegers (ebenso wie die des Autors freilich) haben immer wieder zu Spannungen, aber auch zu großartigen Vereinbarungen geführt. Je nach Anlaß und Adressat zeigte sich Goethe in diesen Verhandlungen teils vorsichtig zurückhaltend, teils selbstverständlich fordernd. In den meisten Fällen folgte er seiner Maxime, nach der man sich in geschäftlichen Dingen »lakonisch, imperativ, prägnant« zu verhalten habe.
Unseld hat die reiche Verlegerkorrespondenz ausgewertet, dazu die Briefe von und an Freunde, Kollegen und Mitarbeiter, ferner Goethes Tagebücher sowie Briefe und Berichte Dritter, die überlieferten Verlagsverträge, entwürfe, historische Dokumente und vieles mehr.
Unseld hat erstmal die Verlagsgeschichte stets auch auf die besonderen biographischen und werkbiographischen Stationen rückbezogen, auf Frankfurt und Leipzig, auf Weimar und Rom. Auch Zeitgeschichtliches spielt hinein: die Französische Revolution, Napoleon und die Befreiungskriege. Die publikations- und Verlagsgeschichte der Werke Goethes Leben begleiteten: Charlotte von Stein, Christiane Vulpius, Marianne von Willemer und Ulrike von Levetzow.
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstraße 44
10119 Berlin
info@insel-verlag.de
Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG
Torstraße 44
10119 Berlin
info@insel-verlag.de
Personen für Goethe und seine Verleger
Siegfried Unseld
Siegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen und war drei Jahre lang, bis 1945, als Marinefunker im Einsatz. Nach seiner Rückkehr absolvierte er beim Ulmer Aegis Verlag eine Lehre als Verlagskaufmann. 1947 erhielt er durch die Vermittlung von Professor Weischedel die erstrebte Zulassung an der Universität Tübingen und studierte dort Germanistik, Philosophie, Nationalökonomie, Völkerrecht, Bibliothekswissenschaften und Sinologie. Seinen Lebensunterhalt bestritt Unseld als Werkstudent. Bis 1950 arbeitete er im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Dissertation über Hermann Hesse zum Dr. phil. 1952 trat er in den Suhrkamp...
Siegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im...