Stephan Thome und Steffen Mau für den NDR Sachbuchpreis 2024 nominiert
Nachricht
In der Buchvorstellung von Claudia Christophersen zu Schmales Gewässer, gefährliche Strömung heißt es:
»[Thomes] literarische Doppelbegabung, gründliche Sach-Recherche und schriftstellerische Eleganz, macht das Buch Schmales Gewässer, gefährliche Strömung zu einer nicht nur informativen, sondern sofort anziehenden und eindrücklichen Lektüre. Stephan Thome taucht ein in die Geschichte Taiwans, analysiert den aktuellen Konflikt und kontextualisiert die reale Zuspitzung, die er mit ihren Umbrüchen und Reformprozessen in ihrer Brisanz erfassen kann.«
Zu Ungleich vereint von Steffen Mau schreibt Siv Stippekohl:
»Die jahrzehntelange Annahme einer Angleichung oder Verähnlichung von Ost und West entlarvt Steffen Mau als Trugbild. Die Vergangenheitsdebatten als wenig differenziert, den Aufbruch der Friedlichen Revolution in der DDR als durch den Einigungsprozess ›ausgebremste Demokratisierung‹. Er räumt mit Missverständnissen auf, beschreibt Gelegenheitsfenster für rechtsextreme Akteure, eine ›zivilgesellschaftliche Formschwäche‹ Ostdeutschlands sowie ›Allmählichkeitsschäden der Demokratie‹.«
Ende Oktober wird die Jury bekanntgeben, welche drei Titel auf der Shortlist des Preises stehen. Am 7. November 2024 wird der NDR Sachbuchpreis 2024 im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes verliehen.
Eine hochaktuelle Einführung in den Konflikt um Taiwan
Stephan Thome, einer der besten deutschen Taiwan-Kenner, beleuchtet in seinem hochaktuellen Buch die Hintergründe dieses Konflikts, die in der medialen Berichterstattung meist zu kurz kommen. Er zeigt, warum Taiwans Geografie so wichtig ist und was aus ihr für eine mögliche militärische Auseinandersetzung folgt. In großen historischen Bögen erläutert er, wie Chinas Selbstverständnis als alte und neue Weltmacht, aber auch die amerikanische Bündnispolitik im Pazifik zur heutigen Situation beigetragen haben. Der Kampf um Taiwan hat längst begonnen und betrifft uns in Europa viel stärker, als wir glauben.
Das Buch zu den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen
Im November jährt sich der Mauerfall zum 35. Mal. Bereits zuvor konnte die AfD bei drei Landtagswahlen starke Ergebnisse erzielen. In dieser Lage meldet sich der »gefragteste Gesellschaftsdeuter im Land« (FAS) mit einer differenzierten Intervention zu Wort. Steffen Mau setzt sich mit prominenten Beiträgen auseinander und widerspricht der Angleichungsthese, laut der Ostdeutschland im Lauf der Zeit so sein werde wie der Westen. Aufgrund der Erfahrungen in der DDR und in den Wendejahren wird der Osten anders bleiben – ökonomisch, politisch, aber auch, was Mentalität und Identität betrifft. Angesichts der schwachen Verwurzelung der Parteien plädiert Steffen Mau dafür, alternative Formen der Demokratie zu erproben und die Menschen etwa über Bürgerräte stärker zu beteiligen. Ein Buch, das aus Sackgassen herausführt – und für Gesprächsstoff sorgen wird.